24 Stunden in Bordeaux – Ein genussvoller und aktiver Tag in der bezaubernden Stadt an der Garonne, Frankreich
Die französische Atlantikküste ist ein wundervoller Flecken Erde, mal rau und wild, mal sonnig und romantisch – immer aber untrennbar mit gutem Essen, feinen Weinen und der unweit entfernten Stadt Bordeaux verbunden. Denn nicht nur die Küste, die für ihre köstlichen Austern rund um die Austernbänke Arcachon`s, weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt ist, ist einen Besuch wert, sondern auch die Stadt Bordeaux selbst!
Wir haben 24 Stunden in Bordeaux verbracht und diese so intensiv wie möglich gestaltet. Man soll ja nicht glauben, was alles in 24 Stunden möglich ist. Mit guter Planung einiges! Ob Unterbringung, Genuss oder Sightseeing – Bordeaux ist vielseitig und vieles ist fußläufig oder oder die Tram zu erreichen. Auch der Flughafen ist nicht weit entfernt und wer nicht auf den Bus warten will, der ist mit dem Taxi bis zum Hauptbahnhof gut beraten. So sieht nun unser perfekter Tag in Bordeaux aus: 24 Stunden in Bordeaux.
08:30 – Guten Morgen Bordeaux!
Der Aéroport de Bordeaux – Mérignac ist von Deutschland nicht ganz unkompliziert zu erreichen, das muss man leider sagen. Von Deutschland aus fliegen Sie zumeist mit KLM über Amsterdam oder mit der Air France über die bessere Route via Paris nach Bordeaux. Je nach Umstiegszeit sind 4-5 Stunden die Regel, für die vergleichsweise kurze Strecke. Einmal angekommen in der Stadt an der Garonne, führt uns der Weg durch den kleinen Provinzflughafen schnell zum Taxistand. Wir lassen uns direkt zum Hauptbahnhof bringen, denn dieser ist zentral und alle Punkte der Stadt lassen sich fußläufig oder per Tram für einige Euro sehr gut erreichen. Geld gibt es mit der Reisekreditkarte unseres Vertrauens an jedem Automaten – freilich kostenfrei.
09:30 – Frühstück im luxuriösen und stilvollen Yndo Hotel
Vom (HBF) Bahnhof Bordeaux-Saint-Jean nehmen wir die Tram direkt vor der Tür und unser Handy zur Navigation zur Hand und kommen in 15 Minuten im Zentrum der Wein-Stadt Bordeaux, an. Inmitten diesem liegt das von außen ziemlich unscheinbare Yndo Hotel*****, jedoch eines der besten kleinen Boutique Hotels der City. Wer sein Zimmer noch nicht gleich beziehen kann wegen der frühen Ankunftszeit, der lässt sich trotzdem seine sieben Sachen abnehmen und von der sympathischen Eigentümerin höchstpersönlich zu einem Frühstück in der durchgestylten Villa überreden.
Nennenswert sind das tolle Omelette, saisonal angepasst (für uns im Herbst mit köstlichen Steinpilzen), freilich die frischen Austern aus Arcachon – zusammen mit einem Glas Krug Champagner und ganz typisch französisch, die Croissants – welche mit selbst gemachten Konfitüren gereicht werden.
11:00 – Ab in die Stadt zur Besichtigung der Kathedrale von Bordeaux
Von der Rue Abbé de l’Épée, in der sich das Yndo Hotel befindet, ist es nicht weit bis zur Kathedrale von Bordeaux, (1,3 km – 12 Minuten zu Fuß) jenem imposanten Bau, der im Inneren eine imposante Orgel beheimatet. Mit 124 m Länge, 18 m Breite im Querhaus, 23 Meter Höhe im Langhaus und 29 Meter Höhe im Chor, ist die Kathedrale der größte und bedeutendste Sakralbau der Stadt Bordeaux. Saint-André dient dem Erzbistum Bordeaux als Sitz und das Kulturdenkmal wurde im Jahr 1862 als „Monument historique“ klassifiziert – steht als solches auch unter Denkmalschutz. Unbedingt reinschauen!
12:00 – Die besten Weine der Region probieren in der Bar à Vin
Die Bar à Vin ist ab 11:00 Uhr geöffnet und ein toller Einstieg, die bekannten und weniger bekannten Weine der Region zu genießen. Mit einigen netten Snacks, zum Beispiel einer Käseplatte oder einer guten Gänseleber mit Rotwein-Salz, fällt das ganz leicht und der Genießer muss aufpassen, in diesem wohldesignten und trotzdem gemütlichen Ambiente nicht stundenlang zu versacken. Die Preise sind zivil und es kann ungehemmt drauf los bestellt werden. Nach dieser kleinen Stärkung und 1-2 wunderbaren Weinen, geht es nun zu einem Spaziergang an der Garonne.
13:30 – Vom Pont de Pierre entlang der Garonne schlendern
Von der Wein Bar machen wir uns beschwingt auf zum Pont de Pierre, der ältesten „Steinerne Brücke“ über die Garonne in Bordeaux. Die Planung der Brücke erfolgte ab 1810, also noch unter der Herrschaft Napoleons und ist einen Blick wert. Beeindruckend auch, wie schnell die Garonne fließt! Die 17 Brückenbögen sollen den 17 Buchstaben des Namens Napoléon Bonaparte entsprechen. Bis zur Errichtung der Pont Saint-Jean im Jahr 1965 war die Pont de Pierre die einzige Straßenbrücke über die Garonne in Bordeaux. Dieser Brücke entlang schlendern wir bei strahlendem Sonnenschein den Quai Richelieu entlang.
15:30 – Baillardran Cannelé am Place des Grands Hommes – Der perfekte Snack
Baillardran Cannelé sind eine Spezialität der Region und sollten unbedingt probiert werden. Also laufen wir den Weg auf der anderen Seite der Garonne wieder bis zum Pont de Pierre zurück, queren die Garonne und gehen bis zum Place de Grands Hommes. Ein perfekter Spot für einen kurzen Stopover, in einer wundervollen kleinen Markthalle im Zentrum Bordeaux. Canelés de Bordeaux (auch Cannelé geschrieben) sind eine Spezialität aus dem französischen Südwesten, Bordeaux um genau zu sein. Kleine, gugelhupf-förmige Küchlein, innen locker bis cremig, außen mit einer karamellisierten Kruste – einfach köstlich. Canelés sind extrem beliebt in Bordeaux, genießen aber auch weit über die Stadtgrenzen Berühmtheit.
Tipp: Auf dem Flughafen später eine Packung für daheim kaufen!
16:30 – Shoppen in der Innenstadt in Bordeaux
Nach kurzer Stärkung steht dem Besucher nun die volle Bandbreite bester Shopping-Möglichkeiten in der Wein-Stadt zur Verfügung. Rund um den Place de Grands Hommes besteht die Möglichkeit diverse Dinge für daheim zu erstehen. Ob Gourmet-Produkte oder stylische Kleidung, die lebendige Universitätsstadt hat vieles zu bieten und urige kleine Läden und Boutiquen laden zum überziehen der Kreditkarte ein.
18:00 – Zurück im Yndo Hotel, der Abend kann beginnen
Gegen 18 Uhr haben wir genug und laufen den kurzen Weg zurück ins Hotel, checken schnell noch ein und bereiten uns für den Abend vor. Dies fällt in äußerst gediegener Atmosphäre der Suite nicht schwer, denn das außergewöhnliche Design und die Wohnlichkeit des Hauses lässt nahezu keinen Wunsch unerfüllt. Ich genieße ein Wannenbad, rufe mit Highspeed-Internet meine Emails ab, genieße einen erfrischenden Champagner aus der Minibar und freue mich auf den bevorstehenden Abend und die Küche der Stadt!
19:30 – Chapon Fin – Außergewöhnliches Ambiente und beste französische Küche in Bordeaux
Das Chapon Fin in der 5 Rue Montesquieu ist nicht irgendein Restaurant, nein es ist ein spezielles! Es ist eines der ältesten Restaurants der Stadt und einem – für unseren heutigen Geschmack eher gewöhnungsbedürftigen Ambiente – einem „Grottendesign“. 1835 entstanden, zählte es schon damals zu den „IN-Adressen“ der Stadt und auch heute noch treffen sich die bekannten und weniger bekannten Gesichter aus Politik, Wirtschaft und Schauspiel zum Stelldichein. Nicolas Nguyen Van Hai kocht hier auf – leichte und aromatische französische Küche. Trauen Sie sich ruhig an das Menü, es ist köstlich saisonal und kommt mit besten regionalen Zutaten daher – von denen es ja reichlich gibt.
Tipp: Unbedingt mindestens 3-4 Tage vor Abreise reservieren!
22:30 – La Ligne Rouge Wein Bar – Der Ausklang eines erfolgreichen Tages
Nach einem kurzen Verdauungs-Spaziergang geht es in Richtung La Ligne Rouge, einer Wein Bar die wirklich typisch französisch ist. Von Weinen die nur kleines Geld kosten, bis zu großen Weinen der Region ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Es kann am späten Abend schon ziemlich lebendig und auch voll sein, für einen kurzen Absacker sind Stehplätze also sowieso nicht verkehrt.
23:30 und nächster Morgen – Rückflug oder Weiterfahrt in die Weingüter
Nach diesem erfolgreich und intensiv verbrachten Tag, sinken wir in die üppigen Kissen unseres Boxspring-Bettes sind zufrieden wie wir unsere 24 Stunden in Bordeaux verbracht haben und wachen entspannt und möglichst zeitig wieder auf. Egal ob das Frühstück im Zimmer serviert werden soll oder aber an dem gemütlichen langen Tisch der Bel Etage, es ist köstlich und gibt Kraft für den Tag! Wer nun wieder den Rückflug antreten möchte, der macht sich am besten mit dem Taxi auf den Weg zum Flughafen. Ich empfehle noch einige Tage in der Umgebung zu verbringen, entweder mit dem Mietwagen oder aber „Slow-Travelling“ mit dem Zug – das entspannt und die Natur kann in vollen Zügen genossen werden.
Links zum Beitrag 24 Stunden in Bordeaux
- DOWNLOAD REISEPLAN – 24 Stunden in Bordeaux – Einen Tag in Bordeaux erleben!
- Flughafen Bordeaux
- Bordeaux Saint-Jean Hauptbahnhof
- Yndo Hotel***** in Bordeaux
- Bar a Vin in Bordeaux
- Pont de Pierre Brücke
- Baillardran Cannelé
- Chapon Fin Restaurant Bordeaux
- La Ligne Rouge Wein Bar