Der Bio-Boom muss nun offenbar ins Straucheln geraten sein.
Im ersten Halbjahr 2008 ist zwar immer noch ein Anstieg des deutschen Ökowarenkonsums im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen, aber schaut man sich die Details an, so eröffnet sich ein ernüchternderes Bild.
So sank der Ökogemüseabsatz um fünf Prozent (laut Zentraler Markt- und Preisberichtstelle für Agrarprodukte). Andererseits stieg der Verbrauch von Öko-Fleisch, – Wurst und -Eiern an.
Zudem lässt sich feststellen, dass das flächenmäßige Wachstum der Biosupermärkte nun scheinbar so gut wie abgeschlossen ist. Genau darin bestand aber bisher der Hauptantrieb des Bio-Booms. Vielmehr legen nun Lebensmitteldiscounter mit dem Verkauf von Bioprodukten am stärksten zu. Oftmals können die Discounter ein schon recht stattliches Bio-Sortiment vorweisen. Der Trend hin zu Bioproduktangeboten bei den konventionellen Lebensmitteldiscountern wird sich aller Voraussicht zukünftig weiter verstärken.
Gründe für langsameres Bio-Branchen-Wachstum
Als Ursache Nr. 1 für das nun eher zurückhaltende Einkaufsverhalten vieler Deutschen hinsichtlich der Bio-Lebensmittel lässt sich die rasante Lebensmittelverteuerung anführen. So können sich viele Verbraucher die zumeist gerade noch die konventionellen Lebensmittel leisten und scheuen sich vor dem Griff zu den teureren Bioprodukten. Des Weiteren existiert ein gewisser Engpass im Bioprodukt-Sortiment. Vielfach gibt es nicht genug deutsche Bioprodukte – insbesondere bei Kartoffeln und Frischgemüse -, sodass viele Bio-Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden müssen.
Über den nachfolgenden Link findet man ein interessantes Video über Bio-Supermärkte und Bio-Produkte.