FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur – Ein Besuch beim Hamburger Traditionsbetrieb: Fisch hat mich schon immer begeistert. Gerade Lachs ist ein Produkt, welches in den letzten Monaten unheimlich populär geworden ist. Vor einigen Jahren noch, fand man ihn fast ausschließlich am Sonntag auf dem Frühstückstisch, auch zu Feierlichkeiten, Geburtstagen oder an Weihnachten.
Mit dem Umschwung des noch immer ungebrochenen Trends auf gesunde Ernährung, allerlei Superfood und den Grünen Smoothies, hat es auch der Fisch wieder in die Top 10 der gesunden Lebensmittel geschafft.
Lachs – Stark nachgefragt und gesundes Lebensmittel
Was eigentlich ein gutes Trendverhalten ist, hat wie vieles auch eine Schattenseite, die derzeit beim Preis auszumachen ist. Denn nie waren Lachsprodukte mehr nachgefragt und der Weltmarkt ächzt zusehends, um der gigantischen Nachfrage gerecht zu werden.
Doch Lachs ist nicht gleich Lachs. Während beim Wildlachs die Fangquoten oft und gerne neu reguliert werden, sind auch beim Zuchtlachs Probleme zu verorten. In Chile beispielsweise kämpfen die Farmer mit der Algenblüte, die den Zuchten zum Verhängnis werden können und den Fischbesatz anfälliger für Krankheiten machen kann. Schon zuvor hatte das gebeutelte Chile mit der Blutarmut der Lachse (Infectious Salmon Anemia, ISA) zu kämpfen und verlor auf dem Weltmarkt stark an Boden.
So lässt sich der derzeit hohe Preis für Lachsprodukte in Deutschland erklären, der zum Einen durch Fangquotierungen und zum Anderen der unberechenbaren Natur unterworfen ist. Der Klimawandel, so munkelt man in Forscherkreisen, tut auch dem Lachs in keinster Weise gut, aber das ist eine andere komplexere Geschichte.
Lachs in Deutschland – Vor allem aus kontrolliert norwegischer Zucht
Fragt man Händler und die verarbeitende Industrie in Deutschland, so kommt der Löwenanteil des Zuchtlachses aus norwegischer Produktion. Da kann der Verbraucher nur aufatmen, denn nichts wird besser kontrolliert und geschützt, als eines der größten Naturschätze der Norweger. Lachs trägt neben Öl und Gas entscheidend zum Bruttosozialprodukt bei und ist Arbeitgeber von entscheidender Größe. Es macht viel Sinn Lachs in Norwegen zu züchten, denn das reine und klare Meerwasser der Fjorde, die immer kühle Wassertemperatur und das Know-how der Norweger in Sachen Fischzucht, wissen zu überzeugen.
FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur – Wo der Lachs den Feinschliff bekommt
So bezieht auch die traditionsreiche Gottfried FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur, die ihren Sitz in Hamburg hat, einen Teil ihres Frischfisches aus Norwegen. Ich habe eine Produktionsanlage in Waren an der Müritz (Mecklenburg Vorpommern) besucht und mich über die feine Produktpalette und die Verarbeitungsmethoden informieren können.
Die Manufaktur, seit der Gründung der Lachs- und Aalräucherei Gottfried Friedrichs im Jahr 1908 in Hamburg ansässig, ist ein mittelständische Unternehmen in Privatbesitz, welches die Innovation nicht scheut und wohl auch deswegen heute so präsent am Markt ist. Neben dem Standort in Hamburg, hat man sich in den neuen Bundesländer in Waren an der Müritz niedergelassen und auch in Polen einen Ableger gegründet.
Verfeinerung von Lachs aus Liebe zum Naturprodukt
Man produziert nicht ausschließlich Lachsprodukte, sondern auch Forelle, allerlei Kaviar-Delikatessen, schließlich noch – womit alles einmal angefangen hat – Aal und Matjes. Der Schwerpunkt, so lässt sich am Sortiment jedoch festmachen, liegt bei der Veredelung von Lachs. Dies ist zum Einen der Wildlachs aus Alaska, zum Anderen Lachs aus Norwegen.
Beides wird frisch und in ganzen Fischen angeliefert und sofort in der ganzen Charge verarbeitet. Die hier ankommenden Fische werden noch einmal werksmäßig überprüft, auch die Kernkühl-Temperatur ist ein entscheidendes Kriterium. Die Kiemen leuchtend rot, die Haut leicht schleimig – das ist ein Zeichen für exzellente Frische.
In der Produktionsstätte in Waren an der Müritz arbeiten rund 140 Mitarbeiter in der Veredelung von Lachs-Produkten. Traditionelle Handwerkskunst gepaart mit innovativen Technologie-Lösungen bestimmen die Abläufe und sichern die konstant hohe Qualität der FRIEDRICHS Produkte: Überall dort, wo es zum bestmöglichen Ergebnis beiträgt, wird der Fisch in Manufacturarbeit per Hand verarbeitet. Das merkt der Kunde auch daheim, denn die Produkte unterscheiden sich in Aussehen und Geschmack zum Teil deutlich.
Die Lachse werden dann filetiert und teilweise – wo nötig – auch gehäutet. Das alles geht in rasend schneller Präzisionsarbeit und neuester Maschinerie.
Die feinen Filets werden von Hand gestapelt und sind so bereit für die Weiterverarbeitung.
Für Graved Lachs werden sie in einer Marinade aus braunem Zucker und Salz von Hand eingelegt und stetig gewendet, sodass sie gleichmäßig bedeckt sind.
So ruht der Lachs einige Tage, wird immer wieder umgewälzt – und das Kiste für Kiste, Tag für Tag, um beste Qualität zu gewährleisten.
Die Präzision und Liebe zum Produkt zieht sich durch das Werk, man sieht dass die Menschen die hier arbeiten, Freude daran haben.
Lachs frisch aus dem Räucherofen – ein köstlich fein-rauchiger Geruch, den man schlecht in Worte fassen kann.
So besteht ein Produkt aus Häppchen vom Lachs-Loin, welches in dieser Variante mit frischem Pfeffer verfeinert wird und sodann in den Räucherofen geschoben wird, um später eine zarte Konsistenz zu erhalten und seine Farbe in ein appetitliches leicht-goldiges hellbraun zu verändern.
Außerdem beliebt – Lachs mit Ananas!
Stremellachs ist ein Produkt, welches der Feinschmecker wohl nur im Norden kennt. Eine Wissenslücke die schnell geschlossen werden muss. Ein köstliches Produkt, welches im Supermarkt gekauft für einige Minuten in die Mikrowelle oder den vorgeheizten Backofen wandern sollte, um sein Aroma voll entfalten zu können! Zusammen mit einer Butterstulle und einem Hauch Fleur de Sel – einfach umwerfend!
[Tweet „Stremellachs – Ein köstlich unterschätztes Fischprodukt“]
Graved Lachs stellt ein Kernprodukt der Verarbeitung dar, aromatisch, zart und von schöner Farbe wandert das Filet so in die Verpackung.
Das „Lachsfilet Pur“ ist mein persönlicher Favorit, denn ich mag ganze Stücken und entscheide gern selbst, für welches Gericht ich sie – in welcher Form – dann auch nutze.
Gottfried Friedrichs Produkte – Wo erhältlich?
Wo gibt es die Leckereien nun zu kaufen? Eigentlich überall dort, wo man sich für einigermaßen gute Lebensmittel interessiert. Das wären zum Beispiel EDEKA, REWE Märke, METRO als auch andere Supermarkt-Ketten. Wer an einem der Standorte vorbeischaut, der kann gleich frisch ab Werk kaufen, was durchaus empfehlenswert ist.
Der Werksbesuch wurde von der Gottfried Friedrichs KG unterstützt, der Artikel durch den Autor allein recherchiert. Der Artikel spiegelt die unabhängige Meinung der Redaktion wider.