Südtirol ist schon seit meiner Kindheit ein Sehnsuchtsort. Hier haben wir oft Urlaub gemacht und es freut mich immer, wenn ich einen neuen Ort erkunden kann. So habe ich mich wieder einmal in diese Region begeben und dieses Mal das Ultental zu besucht. Denn das „Arosea Life Balance“ Hotel liegt in dieser fantastischen, ruhigen Bergwelt. Das Ultental liegt eigentlich gar nicht so abgeschieden, wie man meint. Die Entfernungen nach Meran mit nur 30 Minuten und Bozen mit 50 Minuten, lassen sich mit dem Hotelshuttle oder dem eigenen Auto komfortabel überwinden.
Auch während der Anfahrt kommt keine Langeweile auf, denn das Shuttle ist ein Tesla Model 3, futuristisch und einfach genial konzipiert. Dass die Hoteliersfamilie Stauder/Gerstgrasser auf Zukunftsträchtiges steht, beweist wenig später auch der moderne Baustil und das innovative Konzept des Hotels. Von Meran jedenfalls schlängelt sich der Tesla summend wie ein Bienchen die Berge hinauf, vorbei an urigen Bauernhäusern im Heidi Chic, an blau funkelnden Seen und grasgrünen Wiesen, bis wir schlussendlich die birkenumsäumte Auffahrt des Resorts erreichen.
„Arosea Life Balance“, predigt der Schriftzug, der mich sodann in die helle und äußerst großzügige Lobby führt. Im Radio säuselt es „I ve been looking for Freedom“ von David Hasselhoff, während ich mich neugierig umschaue, auf meinen Zimmerschlüssel warte und herzhaft in einen knackigen Südtiroler Apfel beiße.
Zimmer und Suiten – Zirbenholz, Schiefergestein, Schafwolle
Schön gemacht, denke ich mir, als ich meine Suite betrete. Es duftet nach Zirbenholz, alles ist hell und sonnig, die bodentiefen Fenster lassen sich fast vollständig öffnen und bieten einen erstklassigen Blick zum Stausee und der Bergwelt, für die diese Region so berühmt ist. Die Suite ist großzügig geschnitten, noch mit einem Extraraum in dem es sich zwei Kinder einrichten könnten, oder aber ein vierbeiniger Begleiter seinen Platz finden könnte.
Die Terrasse hat etwas Magisches, es lässt sich prima verweilen, verträumt auf die Berge schauen, oder aber in der eigenen kleinen Sauna schwitzen. Das ist ein wahres Highlight der Suiten, gerade am Abend so kurz vor dem Schlafen gehen noch einmal schön durchzuwärmen, da kommt die „Life Balance“ dann schon fast von allein wieder ins Lot.
Das Badezimmer verfügt über Wannenbad sowie separate Dusche, zwei tiefe und schön designte Waschtische, eine eigen kreierte Beautyserie pflegt den Gast – rundum gelungen. Auf die Minibar, die sonst so zum Standard gehört, wird bewusst verzichtet. Stattdessen gibt es einen kleinen Zapfhahn im Zimmer, aus dem leider kein Wein oder gar Bier fließt, dafür dann aber doch exzellentes Quellwasser.
Wellness, SPA und Beauty – ein rundes Konzept
Slideshow zum Resort auf Youtube ansehen: Hier gehts lang!
Den Natursee, der in einen Pool übergeht, sehe ich schon von der Terrasse aus und beschließe prompt eine runde Schwimmen zu gehen. Der Bademantel ist flauschig, die Schlappen aus Lammwolle gehören zur besten, je gesehenen Hotel-Qualität. Beseelt und nun vollends in Wellnesslaune teste ich den angenehm warmen Pool, der im Außenbereich noch eine quirlige Whirlpool-Funktion offenbart.
Auch der Saunen Park lässt nichts vermissen, Dampfsauna, finnische Saunen, verschieden heiße Saunen – die Qual der Wahl. Chillige Klänge unterstützen meine immer besser werdende Balance und die Snacks, die den saunierenden Gästen offeriert werden, schmecken ausgesprochen köstlich. Datteln, Feigen, Aprikosen bester Qualität, Tee und Wasser und natürlich auch knackige Südtiroler Äpfel – alles gesund und schmackhaft.
Wer mag, bucht sich eine Massage oder anderweitige Behandlung zur Unterstützung des Wohlbefindens. Die Auswahl ist groß und der SPA Bereich dafür mehr als großzügig, vor allem auch schön ruhig. Bei sonnigem Wetter ist der clubmäßig angelegte Garten die beste Adresse, um auszuruhen, ein Glas Wein zu trinken und die unschlagbare Aussicht zu genießen.
Essen und Trinken – wie Gott im Ultental
Um 15 Uhr dann scheint sich etwas im Restaurant anzubahnen. Gäste jedenfalls kommen mit Kaffee und Kuchen raus. Rentner Klaus R., der hier schon öfter war, zeigt mir stolz sein stattliches Stück Pflaumenkuchen vom Blech und raunzt mir in alpenländischen Akzent entgegen, „musst schnell machen, jung, sonst ist bald alle“. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und bekomme prompt noch einen Streifen des feinen Kuchens. Saftig, pflaumig, lecker – mit einem doppelten Espresso heruntergespült.
Solch einen Service hat man nicht mehr überall, aber gerade diese kleinen Gesten weiß der Gast zu schätzen. Es ist ein Stück der Gastgeberkultur, die im Arosea Hotel so seit nunmehr über 10 Jahren gepflegt wird. Das fängt schon beim Frühstück an. Käse und Wurst, freilich auch der beliebte Tiroler Speck, Joghurt, Eier und vieles mehr.
In Bio-Qualität zumeist, das Brot eine Köstlichkeit und vom Bio-Bäcker nur einige Straßen weiter. Regionalität ist hier keine Phrase, sondern wird gelebt. Das kann der Gast spüren, bekommt gar Informationen zu den Produkten an die Hand. Der Lunch geht dann locker à la Carte über, leichte Speisen zumeist – schlüssig und gut umgesetzt – sehr individuell.
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein“ – Hippokrates
Beim Abendessen fährt man ein Konzept mit jeweils 3 Menüs – im Rahmen einer Halbpension. Das „Life Balance Menü“, eine vegetarische Variante und natürlich das Genießer Menü – zu dem ich mich nicht erst überreden lassen muss.
Vorab geht es an das Buffet, wo leckere Salate warten, aber auch regionale Käsesorten, Brot, Butter und allerhand Dips. Es mundet, die Gänge in Folge werden flüssig serviert, fein angerichtet und aromatisch abgeschmeckt. Hervorzuheben ist auch die Weinkarte, die es wirklich in sich hat. Eine gelungene Zusammenstellung regionaler Weine mit Format, ein paar Prunkweine sind auch auf der Karte, aber alles im Rahmen – darüber hinaus ziemlich gut erklärt. Gutes Preis-Leistungsverhältnis für die angebotenen Tropfen.
Das Ultental – Ski fahren, Wandern, Baden im Sommer
Am nächsten Tag dann, schon wohl erholt, kommt nach dem Frühstück der Tourist in mir durch und ich beschließe das Tal noch etwas zu entdecken. Hier gibt es beispielsweise den „Höfeweg“ zu erwandern oder aber eine Runde um den Zoggler Stausee zu drehen. Zweiteres ist landschaftlich an diesem Tage attraktiver und dauert nur etwa 2 Stunden.
Der Weg führt über einen Bauernhof mit tiefenentspannten Pferden, hinein in einen malerischen Wald – immer mit Blick auf den Stausee. Es ist noch ziemlich wenig Wasser aufgestaut, die Farbe jedoch ist geradezu kitschig schön, glänzend Türkis. Die Vöglein zwitschern, auf meinem rechten Ohr dudelt „Paradise“ von Coldplay – was für ein wunderschöner Tag. Im Sommer dann wandelt sich der See in ein Badeparadies, ab Dezember ist wieder Skisaison!
Fazit: Arosea Life Balance Hotel:
Das 4-Sterne plus Haus ist ein Inhabergeführtes Hotel mit einem außerordentlichen Konzept. Rund ums Wohlbefinden vereinen sich Wellness, SPA und gutes Essen zu einem großen Ganzen. Gesundheit wird hier großgeschrieben, dem Genuss ist man dennoch nicht abgeneigt. Ein großartiges Frühstück mit vielen Bio-Produkten, am Abend Menü und Salat-Buffet. Die Zimmer und Suiten sind geschmackvoll ausgestattet, Zirbenholz und Schiefer dominiert die Räume – Suiten auch mit eigener Außensauna. Familien mit Kindern sind gern gesehen. Insgesamt ein himmlischer Ort mitten im Ultental, um seine eigene „Life Balance“ vom stressigen Alltag in Ordnung zu bringen!
Adresse und Informationen zum Hotel
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- AROSEA LIFE BALANCE HOTEL
- Kuppelwies am See 355 I
- 39016 St. Walburg
- Ultental bei Meran / Südtirol
- E-Mail: info@arosea.it
- Tel: +39 0473 78 50 51
- Web:https://www.arosea.it/de/naturhotel-suedtirol.htm