Grüne Woche 2010: Karausche ist „Fisch des Jahres 2010“

Grüne Woche 2010 in Berlin: heimisches Wildbret ein zentrales Thema – Karausche ist „Fisch des Jahres 2010“.

Mitten in der Metropole finden Jagd- und Angelbegeisterte ihr Revier in Halle 26a auf der Internationalen Grünen Woche 2010. Hier präsentieren sich vom 15. bis 24. Januar unter anderem der Deutsche Jagdschutzverbund (DJV), der Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) und der Deutsche Anglerverband (DAV). Allein diese drei Verbände zählen in Deutschland mehr als eine Million Petrijünger und Waidmänner zu ihren Mitgliedern. Die mit vie-len Tiergehegen gestaltete Halle bietet viele Attraktionen auch für diejenigen Grüne Woche-Besucher, die an das Jagen und Angeln als naturnahe Freizeitgestaltung herangeführt werden sollen.

Am Stand der Jäger dreht sich in diesem Jahr alles um das Thema „Wildbret“. Die Verbraucher können sich ausführlich über die positi-ven ernährungsphysiologischen Eigenschaften von heimischem Wild-bret informieren. Im Mittelpunkt steht die im September 2009 vom DJV gestartete Kampagne „Wild aus der Region“. Ziel dieser Initiative ist es, durch die Einführung eines bundesweit einheitlichen Logos Bekanntheit und Absatz von „Wild aus dem Wald nebenan“ zu fördern. Vorgestellt werden unter anderem die neue Internetseite wild-auf-wild.de, über die Wildbretliebhaber einfach und schnell einen Wildbretanbieter in ihrer Nähe finden. Selbstverständlich können sie auch direkt den Praxistest machen – ein Stand mit verschiedensten Wildspe-zialitäten lädt zum Probieren ein. Umfangreiche Materialien rund um Jagd, Wild und Natur runden das Angebot des DJV ab.

In Halle 26a gibt es neben heimischen Wildtieren wie Muffel- und Damwild auch Rentiere und erstmals Elche. Nicht nur in Russland oder Schweden werden Elche gezüchtet, seit kurzem sind die größten noch existierenden Hirsche auch in der Uckermark heimisch. Die von Hand aufgezogenen Tiere können von den Besuchern „hautnah“ erlebt werden. Zusätzlich können sie Wissenswertes rund um ihre Lebensweise und die Elchzucht in Brandenburg erfahren. Schüler können auf dem weitläufigen Gelände „auf die Pirsch gehen“ und spannende Naturrätsel lösen. Sie lernen heimische Wildtiere und Pflanzen mit allen Sinnen kennen und finden Antworten auf Fragen wie „Warum sind die Zähne vom Fuchs spitz“ und „wie weich ist das Fell vom Reh“? Für Lehrer gibt es am Stand Unterrichtsmaterialien, mit denen Schulstunden über heimisches Wild interessant gestaltet werden können.

Der Verband Deutscher Sportfischer e.V. ist auf einem 500 Quadratmeter großen Ausstellungsstand vertreten, mit dem sich der rund 650.000 Mitglieder zählende Bundesverband der Angler präsentiert. Hier können sich die Besucher über aktuelle und zeitlose Themen aus dem Bereich der Angelfischerei informieren. Zu den besonderen Attraktionen gehört ein imposantes, 15.000 Liter Wasser fassendes Großaquarium und ein weiteres Kleinaquarium. Entlang der mächtigen Scheiben können Besucher rund zwei Dutzend heimische Fischarten vom Aal bis zum Zander betrachten. Als „Fisch des Jahres 2010“ kommt der Karausche besondere Aufmerksamkeit zu. Diese robuste und genügsame Karpfenart kommt in weiten Teilen Europas vor, wird aber durch den Verlust ihres Lebensraumes immer seltener.

Mindestens ebenso interessant wie die Aquarien ist der Fischlehrpfad. Hier können Besucher hochwertige und zum Teil kapitale Fischpräparate bestaunen und bekommen auf zahlreichen Schautafeln Interessantes und Wissenswertes zu Biologie und Lebensräumen der Fische vermittelt. Schulklassen und Gruppen können sich nach Anmeldung von Fachleuten durch den Fischlehrpfad führen lassen und erhalten so völlig neue Einblicke in den Lebensraum der Unterwasserwelt.

Natürlich haben die Besucher auch wieder Gelegenheit, selbst die Angelrute in die Hand zu nehmen. Allerdings nicht um Fische zu fangen, sondern um beim so genannten Casting, dem Sport mit der Angelrute, ihr Geschick unter Beweis zu stellen. Welt- und Europameister stehen beim Casting für Jedermann hilfreich zur Seite und demonstrieren auch selbst ihre erfolgreiche Wurftechnik.