Chili con Carne: Scharfer Klassiker der Tex-Mex-Küche – so gelingt es!

Chili con carne

Chili con carne (Foto: Shutterstock / Karl Allgaeuer)

In deutschen Küchen ist dieses Gericht schon lange kein Exot mehr: Chili con Carne erfreut sich auch hierzulande großer Beliebtheit dank seiner einfachen Zubereitung und seiner schmackhaften Würze. Ob mit oder ohne Fleisch, mit oder ohne Bohnen – als Klassiker der amerikanischen Küche blickt das feurige Chili auf eine lange Tradition zurück, die bis zu den Ureinwohnern Amerikas zurückreich.

Zubereitung mit oder ohne Hackfleisch?

Erstaunlich, aber wahr: In Mexiko verwendet man bei der Zubereitung von Chili con Carne kein Hackfleisch. Stattdessen werden Stücke aus der Hochrippe oder aus der Schulter genommen, da sie einen hohen Anteil an Bindegewebe aufweisen. Schokolade ist ebenfalls eine wichtige Zutat, um die typisch braune Farbe und einen süßen Kontrast zur Schärfe zu erhalten.


In der Kochschule von Fabian Haebel wird diese Art der Zubereitung in wenigen einfachen Schritten gezeigt. Das Video findet man auch bei einem Rezeptvorschlag auf brigitte.de, wo das Chili con Carne allerdings mit Rinderhackfleisch zubereitet wird – eine in Deutschland verbreitete Variante der mexikanischen Originalversion.

Auch ohne Fleisch ist der Genuss eines guten Chili con Carne möglich. Die vegetarische Variante kann zum Beispiel mit Bulgur gekocht werden. Das Getreide ersetzt dabei mit seiner Konsistenz das fehlende Fleisch. Bei der Zubereitung sollte man hier besonders auf die richtige Würzung achten, damit das „Chili sin Carne“ seinen authentischen Geschmack auch ohne die Zugabe von Fleisch entfalten kann.

Mexikanisches Chili con Carme

Mexikanisches Chili con Carme

Mexikanische Einflüsse prägen das Ur-Rezept

Woher stammt eigentlich das Ur-Rezept für Chili con Carne? Die Theorien dafür sind vielseitig, doch in einem Punkt sind sich die meisten Experten einig: Die amerikanischen Ureinwohner haben viel zur Entstehung des Gerichts beigetragen. Um Fleisch haltbar zu machen, legten sie es in scharfen Gewürzen und Fett ein, trockneten es und kochten daraus einen Eintopf, der mit Mehl angedickt wurde – ein Vorläufer des heutigen Chili con Carne.

Der mexikanische Ursprung wird auch bei der typisch mexikanischen Schokoladensoße deutlich, die auch bei anderen traditionellen Gerichten zum Einsatz kommt. Eine wichtige Zutat – die Chilischoten – sind ebenfalls in Mexiko zuhause. Sie werden zu Chilipulver oder zu Chilisoßen verarbeitet und verleihen dem Chili con Carne seine kräftige Schärfe.

Auch in Texas ist das Gericht sehr beliebt. Kein Wunder – grenzt der US-amerikanische Staat im Süden doch direkt an Mexiko. Daher zählt man das Chili con Carne auch zur sogenannten Tex-Mex-Küche. Das Ur-Rezept enthält übrigens weder Kidneybohnen noch schwarze Bohnen. Sie werden aber mittlerweile vermehrt mitgekocht, was auch für den Mais gilt, ebenfalls eine klassische Zutat der Tex-Mex-Küche.