Dill: Verwendung – Lagerung – Anbau – Aroma – Kauf
Der Dill, auch Gurkenkraut genannt, ist ein einjähriges Gewächs das aus dem Mittelmeergebiet, dem Orient und auch aus Südrußland kommt Dill. Er ist recht weit verbreitet und sein Anbau eignet sich auch in Deutschland prima. In Abgrenzung zum indischen Dill, auch Sowa genannt wird der europäische Dill zumeist wegen seines Krauts angebaut, der indische Dill hingegen wegen seiner leicht scharfen Samen, die auch in Currymischungen gemixt werden.
Aroma von Dill:
Dillkraut hat ein sehr feines, klares Aroma nach Anis und Zitrone. Es riecht sehr frisch, was es in der Küche durchaus beliebt macht. Dillkraut schmeckt leicht nach Anis und Petersilie, die Dillsamen schmecken hier leicht nach Kümmel, was dem hohen Carvon-Anteil geschuldet ist. Die Samen haben eine leicht scharfe Note, die indischen Samen sind schärfer als die europäischen Samen.
Kauf und Lagerung von Dill:
Beim Kauf von frischem Dill sollte auf eine klare grüne Farbe geachtet werden. Ist er welk oder leicht gelblich in der Farbe, so ist dieses Dillkraut mit Sicherheit schon etwas älter und sollte nicht mehr gekauft werden. Dill sollte nicht in großen Mengen gekauft werden, da er selbst bei Lagerung im Kühlschrank im Kunststoffbeutel sehr schnell zu welken beginnt.
Wer immer wieder zu Dill als Gewürz greift, der kann hier auch getrockneten Dill kaufen. Dieser ist bis zu 3 Jahre lagerbar, Dillsamen bis zu 2 Jahre. Samen sollte stets frisch gemahlen werden und sodann schnell Verwendung finden, da gemahlener Samen nicht lange haltbar ist.
Verwendete Teile von Dill:
Vom Dill werden wie oben beschrieben die Blätter verwendet, aber auch die Samen können Verwendung in der Küche finden. Ob frisch oder getrocknet, Dill ist ein fabelhaftes Kraut, dass in vielen Gerichten Anwendung findet. Eingefrorener Dill ist aromatischer als getrockneter Dill und sollte stets erst kurz vor Ende der Garzeit in Gerichten verwendet werden.
Dill kann gut selbst getrocknet werden, indem man ihn auf etwas Küchenkrepp ausbreitet. Er kann aber auch schonend in der Mikrowelle oder im Backofen bei sehr wenig Temperatur getrocknet werden. Die Blätter haben dann noch das typische Dillaroma, jedoch etwas abgeflacht.
Dill in der Küche – Verwendung von Dill:
Dill als das „Gurkenkraut“ schlechthin passt hervorragend zu Gurke, findet seine Verwendung aber auch in vielerlei Fischgerichten und zu Meeresfrüchten. Dillsauce zu Fisch ist ein Klassiker der deutschen und skandinavischen Küche. Aber auch der bekannte Graved-Lachs, Hering in Marinade mit Dill und Zwiebeln, Krebse in Dillsauce – dazu passt das Dillkraut bestens.
In orientalischen Gerichten würz der Dill den Reis, gefüllte Weinblätter in Griechenland, in Russland die Rote Bete Suppe im Iran die dicken Bohnen und ebenso den Reis, Spinat und Linsen in Indien. In Deutschland wird das Kraut mit Hingabe zum Einlegen von Gurken verwendet, Dillgurken aus dem Spreewald oder aber Knoblauch und Senfgurken, alles wird mit Dill zubereitet. In Indien findet der Dill besondere Anwendung in schmackhaften Currys, hier besonders der Dillsamen, aber auch in Masalas wird das Kraut verwendet.
Dill und andere Gewürze?
Dill passt sehr gut zu Eiern, Kartoffeln, Reis, Bohnen, Sellerie, Zucchini und Roter Bete. Es harmoniert vor allem mit Basilikum, Senf, Paprika, Knoblauch, aber auch zu Kapern und Meerrettich. Orientalisch passt der Dill zu Ingwer, Kurkuma, Senfsamen, Kümmel aber auch zu Chili und Koriandersamen. Auch Rosa Pfeffer oder Kubebenpfeffer stellen eine gute Wahl zu Dill dar.
Anbau von Dill:
Dill lässt sich auch in Deutschland bestens selbst ziehen. Hier sollte eine Tüte Samen genügen. Man säht den Dill im Frühling aus, am besten an einem nicht zu windigen und trockenen Platz der etwa halbschattig ist. Ist der Dill dann einmal groß, so säht er sich gerne selbst aus und schnell hat der Hobbygärtner den halben Garten voller Dill. Dill sollte nie in der Nähe zu Fenchel gesäht werden, da es so zu einer ungewollten Kreuzung beider Sorten kommen kann. Der Dill ist eine einjährige Pflanze und muss jedes Jahr neu gezogen werden, da sie bei Bodenfrost eingeht.