Schon in jungen Jahren hat mich Champagner fasziniert. Nicht immer war er leistbar, aber die Einstiegsweine gab es gerade an den Festtagen meist etwas günstiger. So konnte ich mich ausprobieren und schon zeitig die einzelnen Nuancen der jeweiligen Marken auf dem Gaumen erschmecken. Champagner ist ein Getränk welches faszinierend ist, denn jeder Kellermeister verpasst ihm seine eigene Note und die fällt nicht in jedem Jahr gleich aus, kann bisweilen auch in Enttäuschung enden. Dieses Erlebnis hat der Genießer eher bei den Einstiegs-Champagnern, wohl kaum im high-end Segment.
Die „La Grande Dame“, 2006 war zu dieser Zeit als sie in den Handel kam mein persönlicher Schlüsselmoment – im gleichen Jahr dann noch einmal später im Edelkaufhaus KaDeWe in Berlin mit den ersten Austern genossen. Grandios! Vintage Champagner ist eben eine Klasse für sich – immer auch um besondere Momente im Leben zu zelebrieren. So bietet auch die Hommage an den Mönch Dom Pierre Perignon – dem geistigen Urvater des Champagners – der Marke Dom Pérignon Hochgenuss. Richard Geoffroy, Kellermeister des Superbrand erschuf mit jeder neuen Assemblage, also dem Verschneiden von Weinen verschiedener Jahrgänge, Rebsorten und Weinberglagen regelrechte Kunstwerke.
Dom Pérignon – erlesene Tropfen für ein grandioses Food Pairing
Diese Tradition führt der neue Chef de Caves Vincent Chaperon in dem Traditionshaus nun weiter – mit einigem Erfolg. Gar mystisch und geheimnisvoll sind die erlesenen Tropfen – mit jedem Jahrgangs-Champagner aber aufregend anders und oft schon schnell vergriffen. Seid Lenny Kravitz sich als Kreativ Direktor im Label betätigt, dürfte sich das Ansehen gerade bei einer jüngeren, stark solventen Käufergruppe noch einmal aufpoliert haben. Ich jedenfalls bin großer Fan von Dom Pérignon, um das Leben an den festlichen, ja besonderen Tagen im Jahr hochleben zu lassen und vor allem auch um überraschende Speisen mit ihm zu genießen. Denn Champagner, gerade Cuvées eignen sich durch ihre besonders tiefgründigen Facetten enorm, um grandiose Zutaten zu hofieren.
Dom Pérignon P1 (Vintage) – der Einstieg in die Welt von Dom Pérignon
Dom Pérignon P1, also jener mit dem grünen Label passt am besten zu knusprigen Lebensmitteln, die einen hohen Fettgehalt haben oder gut gewürzt sind. Die Zitrusaromen des Weins machen diese Gerichte leichter am Gaumen und die reichlich vorhandenen recht wilden Perlen passen zu der knusprigen Textur dieser Lebensmittel. Vermeiden Sie Zutaten die sauer oder gar bitter sind, wie Essig-Dressings oder dunkles Blattgrün.
Dom Pérignon P2 – meisterhafte Vintages
Dom Pérignon P2 sind meisterhafte Vintages, die schon einiges auf dem Buckel haben. Sie sind zwischen 12 und 15 Jahren gelagert und von herrlicher Komplexität. Sie passen am besten zu geräucherten Speisen oder leicht scharfen Gerichten, wie z.B. einem noch recht milden Curry. Die Rauchigkeit und Würze des Weins ergänzen diese komplexen Aromen. Vermeiden Sie Speisen, die sehr scharf sind, da dies den Wein sehr schnell überwältigen kann.
Dom Pérignon P3 – super Vintages, ein echter Hochgenuss
Dom Pérignon P3, die Königsklasse, welche nach rund 25 Jahren Hefelager dégorgiert wird, passt oft am besten zu Desserts, weil er so körperreich ist. Aber auch fette ja gar würzige Speisen wie Schweinefleisch, Lachs und Makrele passen gut zu P3-Jahrgängen. Die Perlage ist bei diesen Weinen weniger ausgeprägt, wählen Sie also weichere, weniger strukturierte Zutaten. Knackige Gerichte können hier auch ablenken, was es schwieriger macht, die subtileren Aromen des Dom Pérignon P3 zu schmecken, die mit einer langen Reifung einhergehen.
Fazit: Ein Champagner, der sich hervorragend zum Food Pairing eignet.
Ob nun die klassischen Zutaten, die immer auch mit Champagner einhergehen – wie Hummer, Austern, Krabben, Kaviar oder aber Foie gras oder gewagtere Kombinationen der asiatischen Küche, Dom Pérignon ist etwas Besonderes. Köche wie Ferran Adrià haben schon eindrucksvolle, bisweilen auch sehr komplexe Menüs mit diesem Luxus-Champagner kreiert. Grenzen der Kreativität nach oben? – offen!
Probieren Sie es aus! Trotz den Widrigkeiten frohe und vor allem genussvolle Ostern.