Was haben ein Automotor und ein Backofen gemeinsam? Mit beiden Geräten lassen sich leckere Gerichte zubereiten! Dass der Backofen dazu genutzt wird, um einen leckeren Apfelkuchen oder einen Schweinebraten nach Großmutters Hausrezept zu zaubern, ist nicht weiter ungewöhnlich.
Doch dass sich auch unter der Motorhaube des eigenen Autos schmackhafte Gerichte zubereiten lassen, ist vielen Gourmets wahrscheinlich nicht klar. Tatsächlich gibt es vor allem in den USA bereits eine lange Tradition der Zubereitung mit dem eigenen Fahrzeug.
Kochen für Workaholics
Das Sous-vide-Verfahren und Slow Cooking mögen zwar aktuell voll im Trend liegen, doch wer eine gewisse Freude am Experimentieren mitbringt, sollte auch einmal das Kochen mit dem Automotor ausprobieren. Der Vorteil dieser Zubereitungsart liegt vor allem in der Zeitersparnis. Eine leckere Hähnchenbrust lässt sich beispielsweise auf dem Weg von der Arbeit nach Hause kochen. Speziell für Workaholics, die wenig Zeit zum Kochen haben, aber trotzdem nicht ständig auf Convenience Food oder den Lieferservice ausweichen möchten, bietet die Zubereitung auf dem Motorblock eine spannende Alternative.
Lebensmittel mit Alufolie schützen
Obwohl es zunächst unhygienisch und daher etwas abwägig klingt, eine Mahlzeit mit Hilfe eines herkömmlichen Otto- oder Dieselmotors zu kochen, ist es dank der richtigen Vorbereitung eine durchaus sinnvolle Art der Zubereitung. Der Strom, der sonst für den Backofen oder den Herd verwendet werden muss, kann so eingespart werden. Der Kraftstoff, der bei der Fahrt verbraucht wird, muss dagegen sowieso aufgebracht werden, um den Fahrzeugbesitzer von A nach B zu bringen.
Doch wie funktioniert das Kochen unter der Motorhaube nun genau? Zunächst müssen die Zutaten vorbereitet werden. Je nach Gericht bedeutet dies, dass Gemüse geschnitten, Fleisch gewürzt und anschließend mit genügend Öl oder Butter in eine ausreichende Menge Alufolie eingewickelt wird. Die Alufolie ist besonders wichtig, um die Lebensmittel vor Abgasen und Dreck zu schützen. Anschließend werden die sorgfältig eingewickelten Lebensmittel an der richtigen Stelle im Motorraum platziert und die Fahrt kann beginnen. Doch Vorsicht: Liegt die Mahlzeit an der falschen Stelle und der Luftstrom der Maschine wird blockiert, kann dies unter Umständen zu einem Motorschaden führen. Sobald das Ziel erreicht ist, kann die Motorhaube geöffnet, das fertige Gericht vorsichtig vom Motor entfernt und verzehrt werden.
Eine Alternative zum Backofen?
Natürlich ist die Zubereitung in einem Backofen in der heimischen Küche wesentlich komfortabler als das Kochen unter der Motorhaube. Moderne Geräte sind heute in der Lage auf Knopfdruck zwischen verschiedenen Funktionen wie Dampfgaren oder Mikrowelle zu wechseln und sich nach der Arbeit automatisch selbst zu reinigen. Zudem bietet der Kühlschrank in der eigenen Wohnung meist ein großes Angebot an weiteren Zutaten, die eventuell vergessen wurden und im Laufe der Zubereitung noch hinzugefügt werden können. Dies ist beim Kochen auf dem Motor in diesem Umfang leider nicht möglich. Doch die Faszination bei dieser Zubereitungsart liegt natürlich weniger im Komfort für den Koch als vielmehr in der Experimentierfreude.