Bei deutschen Verbrauchern ist trotz der Wirtschaftskrise die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten ungebremst.
Im Jahr 2008 verzeichnete der faire Handel (Fair Trade) einen wahren Boom: Die deutschen Verbraucher gaben 213 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte aus – das ist ein Umsatzplus von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007.
Am stärksten nahm der faire Handel bei Rosen zu (+138 Prozent), gefolgt von Zucker (+ 91 Prozent) und Fruchtsaft (+80 Prozent).
Grund für den rasanten Anstieg des fairen Handels sind u.a. mehr engagierte Handels-Unternehmen, eine größere Fair Trade -Produktauswahl sowie ein bewussteres Einkaufsverhalten vieler Konsumenten.
In Deutschland gibt es verschiedene Siegel, die Produkte aus fairem Handel kennzeichnen. Stiftung Warentest schreibt dazu:TransFair handelt als unabhängige Siegel-Initiative nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das internationale Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte.
Das Bio-Unternehmen Rapunzel kennzeichnet fair gehandelte Produkte mit seinem hauseigenen Siegel Hand In Hand. Und auch Europas größter Importeur fair gehandelter Waren, die GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH), und der Discounter Lidl mit seinem Haussiegel Fairglobe markieren solche Waren.
Ich finde, dass man anhand des boomenden fairen Handels einen deutlichen Trend dahingehend erkennen kann, dass viele Verbraucher nicht mehr nur noch aufs Geld schauen, sondern auch andere Werte zu schätzen und zu bezahlen wissen.