Nach einer Studie der Universität Frankfurt ist das Wasserpfeifen rauchen bei Jugendlichen ein „Megatrend“. Die Saarbrücker Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (S. A1), dass für die besagte Studie 1500 Schüler zwischen 15 und 18 Jahre zum Thema Wasserpfeife – auch „Shisha“ genannt – rauchen befragt wurden. 76 % der befragten Jugendlichen gaben dabei an, mindestens schon einmal Wasserpfeife geraucht zu haben haben.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt hinsichtlich der Frage nach den Gründen für den neuen Trend: Wie kann es auch ungesund sein, mit Freunden auf einer Couch zu sitzen oder zu liegen, Musik zu hören und dabei Rauch zu inhalieren, der nach Apfel, Banane oder Schokolade schmeckt? Die Shisha gilt nicht nur als harmloser als die Zigarette, sondern auch als entspannender Feierabend-Zeitvertreib. Shisha-Rauchen ist gesellig, exotisch und schick, und weil der Tabak aromatisiert ist und der Rauch erst durch das Wasser durch muss, bevor er in der Lunge des Rauchers ankommt, ist er kühl und wohlschmeckend – und vermeintlich gesünder als Zigarettenrauch.
Msn kann feststellen, dass unter den Jugendlichen ein gewisser Informationsmissstand zum Thema Shisha rauchen besteht. So sind nach der angesprochenen Frankfurter Universitäts-Studie ein Drittel der Befragten Nichtraucher und zugleich irrtümlich davon überzeugt, nur aromatisierten Wasserdampf einzuatmen.
Genau dieser Irrglaube kann sehr gefährliche Folgen haben, wie die Welt online zu berichten weiß: Das Rauchen einer Wasserpfeife sei nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem Rauchen einer filterlosen Zigarette zu vergleichen. Entgegen der verbreiteten Annahme filtert das Wasser die Schadstoffe nicht aus dem Tabak. „Das suchtauslösende Nikotin steigt im Blut beim Genuss von Wasserpfeifen sogar stärker an als bei Zigaretten“, erklärte Peter Schieber von der TK Bayern.
Einem Stern-Artikel ist dazu zu entnehmen: Eine zweite Information, die gerne von Pfeifenverkäufern verbreitet wird: Wasserpfeifentabak enthalte null Prozent Teer. Das ist nicht falsch, aber irreführend – denn Teer entsteht wie andere Krebs erregende Substanzen stets erst bei der Verbrennung. Nach Aussagen des Deutschen Krebsforschungszentrums sind das bei der Wasserpfeife pro zehn Gramm Tabakmischung rund 240 Milligramm, bei der Zigarette für eine vergleichbare Menge Tabak zwischen fünf und 350 Milligramm.
Neben dem Tabak, der schon aromatisiert werden muss, damit man so etwas inhaliert, finden sich beim Shiha rauchen noch weitere Gesundheitsrisiken. Der Stern schreibt: Ein weiteres Gesundheitsrisiko: Eine Wasserpfeife wird meist von mehreren Rauchern geteilt. Das kann zur Ansteckung mit Krankheiten wie Herpes, Hepatitis oder Tuberkulose führen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt deshalb unbedingt Einmalmundstücke, die in den meisten Cafés bereits angeboten werden. Zudem bestünde die Gefahr, dass Nichtraucher über die Wasserpfeife an Zigaretten herangeführt würden, die handlicher und überall verfügbar seien, sagt Bertram.
Die Leiterin des Drogenreferats der Stadt Frankfurt – Regina Ernst – empfindet Wasserpfeifen mittlerweile bereits als die „Alkopops des Tabaks“.
Man kann nur hoffen, dass in Zukunft häufiger über das Thema Wasserpfeifen rauchen berichtet wird, sodass sich Jugendliche der mit dem Wasserpfeifen rauchen einhergehenden Gefahren bewusster werden. Übrigens müssen Jugendliche der Gesundheit zuliebe nicht unbedingt gänzlich auf das Shiha rauchen verzichten, denn es gibt mittlerweile schon nikotinfreien Tabak für Wasserpfeifen.
Im Folgenden kann man sich den Galileo-Bericht zum Thema Shisha rauchen anschauen.