Geschmorte Kaninchenkeule mit Rosenkohl und Kartoffeln: Die Winterzeit und ein erneuter Lockdown hat Deutschland erreicht, quasi zwei Dinge die sich nur mit feinem Essen gesund und seelisch munter überbrücken lassen. Zum Glück sind die Märkte noch offen geblieben und so bleibt die Möglichkeit feines Wildfleisch, Ente und Gans aber auch frisch geschlachtetes Kaninchen vom Wochenmarkt zu erwerben. Gerade im Winter sind diese gut verfügbar und müssen nicht tiefgefroren gekauft werden.
Kaninchen kann als ganzes erworben werden, praktischer ist es jedoch zerlegte Teile zu kaufen und zu verarbeiten. Auf dem Markt hat der Hobbykoch meist die Wahl zwischen Rückenstücken, Hinterläufen oder Vorderläufen. Je nach Gusto können Sie entscheiden, welches Fleisch Sie lieber mögen. Die Hinterkeulen und auch der Rücken sind ziemlich fleischig, jedoch werden diese Stücke auch ziemlich schnell trocken, selbst beim Schmoren. Ich tendiere daher, wenn möglich immer Vorderläufe zu bekommen. Sie werden butterzart und zerfallen fast auf der Gabel. Achten Sie unbedingt darauf, eher vom Bauern zu kaufen als der Massentierhaltung den Vorzug zu geben. Die Tiere sollten wenig Stress ausgesetzt sein und stets gutes Futter bekommen. Lieber also etwas mehr Geld in die Hand nehmen!
Tipp: Als Beilagen eignet sich freilich auch Grünkohl oder Rotkohl mit Klößen. Je nachdem was man lieber hat oder noch im eigenen Garten verfügbar hat. Bei uns ist der Rosenkohl in diesem Jahr fein geworden, so kommt er jetzt über Weihnachten häufiger auf den Tisch. In Essigwasser sollten die Kaninchenteile eingelegt werden, um das restliche Blut im Wasser zu binden und den manchmal herben (Stall) Geschmack aus dem Fleisch zu bekommen. Dazu eignet sich auch Buttermilch, diese dann aber wegzuschütten, halte ich für Verschwendung.
Zutaten für Geschmorte Kaninchenkeule mit Rosenkohl und Kartoffeln:
- Zutaten für 4 Personen
- 4 Kaninchen Vorderläufe
- 250 Gramm saure Sahne
- 700 Gramm Rosenkohl
- ca. 1 kg Kartoffeln
- Salz
- Pfeffer
- Senf
- Butter zum anbraten
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Pimentkörner
- 3 EL Apfelessig
- etwas Rinderbrühe
Zubereitung für Geschmorte Kaninchenkeule mit Rosenkohl und Kartoffeln:
- Die Kaninchenkeulen waschen.
- Apfelessig mit Wasser vermengen.
- Die Kaninchenteile über Nacht darin einlegen.
- Am nächsten Tag das Wasser weggießen.
- Kaninchenteile abspülen, abtropfen.
- Kaninchenteile mit Senf bestreichen, pfeffern, salzen.
- Butter im Bräter erhitzen, die Teile rundherum anbraten.
- Lorbeer & Piment hinzugeben, etwa 5 Minuten braten lassen.
- Mit der Brühe ablöschen, Deckel auflegen.
- Ca. 1-1,5 Stunden leise schmoren lassen.
- Unterdessen Kartoffeln schälen, in Salzwasser garkochen, abgießen.
- Rosenkohl putzen, leicht in Salzwasser ankochen.
- In der Pfanne etwas Butter erhitzen.
- Den Blumenkohl darin garziehen lassen.
- Den Bratensatz im Bräter mit saurer Sahne gut vermengen, abschmecken.
- Auf Tellern anrichten und möglichst heiß genießen!
Tipp: Ale Begleiter eignet sich auf jeden Fall Wein. Kaninchen sind sehr zart und haben wenig ausgeprägten Eigengeschmack. Werden die Teile – meistens Rücken oder Keulen – geschmort, ist entweder Rotwein oder Weißwein mit von der Partie. Als Begleiter eignen sich ein leichter Valpolicella oder ein duftiger Pinot Blanc von der südlichen Mosel.