Wenn wir an Kurkuma denken, dann assoziieren wir das gelbe Gewürz zunächst mit dem Geschmack und dem Gedanken an die nächste Currywurst. Jeder kennt das gelbe Streupulver aus dem Gewürzmischer, was uns den indischen Lifestyle näher bringen soll. Unzertrennbar ist Curry mit zahlreichen Rezepten verknüpft. Meist scharf oder würzig, erfreut sich unser Gaumen an der Geschmacksexplosion aus fernöstlichen Gefilden. Dabei wissen nur wenige, dass Curry eigentlich viel mehr bietet und lediglich eine Kombination diverser Gewürze darstellt. Erst im 18. Jahrhundert gelangte Curry nach England. Hier sollte die Gewürzmischung den Geschmack Indiens ergreifen und der einfach hallt halber wurde diese mit Zutaten gemischt, die sich noch heute so mancher Gourmetkoch auf der Zunge zergehen lässt.
Traditionelle Gewürzmischung aus England
Dabei ist Curry nicht gleich Curry. In der Mischung stecken Auszüge von Fenchel und Pfeffer. Koriander und Kreuzkümmel sind aber die Hauptbestandteile, die unsere Geschmacksknospen zum Erblühen bringen. Zudem mischen viele Hersteller Bockshornklee unter, was erst den typischen Geschmack Indiens näher bringt. Unser Gaumen hat sich längst an die traditionellen Würzmischungen gewöhnt. So findet sich das Curry-Gewürzpulver in vielen Restaurants wieder. Es gilt als einfach, praktisch und schnell und lässt sich nicht mit herkömmlichen Gewürzmischungen aus der Tüte vergleichen. Der Grund hierfür sind die ausgewählten, gesunden Zutaten. Der wichtigste Bestandteil eines Currys jedoch ist das Kurkuma. Doch um was handelt es sich bei Kurkuma eigentlich?
Ein wohltuendes Ingwergewächs erobert Europa
Großbritanniens Einfluss der indischen Gastarbeiter und Kolonialstaaten war schon immer sehr groß. Kein Wunder also, dass sich Kurkuma und indische Rezepte auf der englischen Insel schnell durchsetzten. Curry vereinfachte die Rezeptur, doch eigentlich ist es lediglich dem Kurkuma zu verdanken, dass diese Würzmischung sich heute in die Herzen aller Europäer verankern konnte. Was in Deutschland die Currywurst ist, war für die Engländer das Coronation Chicken. Die Holländer verfeinern ihre Pommes mit der berühmten Joppiesauce, die ebenfalls mit Curry gewürzt wird und die Schweizer kennen das Riz Casimir, ein Gericht aus geschnetzeltem Fleisch und Ananas. Dabei leistet Kurkuma, als Safranwurzel so viel mehr. Ätherische Öle sorgen für einen gesunden Lebenswandel. Das Ingwergewächs gerät dabei aufgrund seiner positiven Eigenschaften immer wieder in die Schlagzeilen.
Preiswerter als Safran und viel gesünder
Bis zu einem Meter hoch, wächst die krautartige Pflanze im Herzen Indiens und ist hier bereits seit Jahrhunderten bekannt. Kaum ein Gericht kommt ohne Kurkuma aus und belebt dabei nicht nur den Körper, sondern auch den Geist, wie der Inder so schön sagt. Der frische Wurzelstock der Pflanze gilt als das wichtigste Ziel bei der Ernte, denn er ergibt den leicht brennenden Geschmack, den viele Indien-Fans lieben. Doch erst getrocknet entfaltet er sein wahres Aroma. Früher wurde das Resultat des Wurzelstocks, das Kurkuma, wegen seiner färbenden Wirkung nicht nur im Essen eingesetzt. Im Laufe der Zeit erkannten die Köche der Welt seine Vorteile und seine preiswerte Eigenschaft, die dem Safran ähnelt.
Studien belegen heilende Wirkungen von Kurkuma
Kurkuma oder Curcumin hat sich längst aus der traditionellen Küche Indiens abgesetzt und gilt inzwischen als kleines Wundermittel. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Wissenschaftler das Gewürz für Studien herangezogen haben. In erster Linie wirkt Kurkuma fördernd auf die Bildung von Magensäften, doch das ist längst nicht alles was das Wunderkraut aus Indien zu bieten hat. Selbst verschiedene Krebsarten, scheint Kurkuma laut offiziellen Langzeitstudien effektiv zu bekämpfen. Darunter finden sich Krebsarten wie Darm- oder Brustkrebs wieder. Es verhindert zudem den Abbau von Knochensubstanzen. Der Grund hierfür liegt in der Senkung der RANK-Liganden, die dafür sorgen, Osteoklasten zu senken. Bereits im letzten Jahrhundert erkannten Mediziner die Wirkung von Kurkuma und nutzten sie als Medizin. Wer das nächste Mal seine Currywurst mit schlechtem Gewissen verspeist, sollte daher daran denken, dass das die Curry-Mischung durchaus eine Wohltat für den Körper darstellen kann.