Marigot ist der Hauptort der französischen Gebietskörperschaft Saint-Martin, die im Wesentlichen aus dem Nordteil der karibischen Insel St. Martin besteht. Marigot hat etwa 5.700 Einwohner und ist damit verhältnismäßig beschaulich. Es handelt sich um eine Hafenstadt mit Bauten im Kolonialstil und zwei Marinas. Die Bauten im Kolonialstil gibt es zwar noch, durch die Stürme der vergangenen Jahre hat sich aber auch hier viel verändert.
Die Bauten sind moderner geworden, teilweise auch noch im Bau, dennoch ein sympathischer Ort mit karibischem Charme. Marigot bietet seinen Gästen eine Vielzahl an Gourmet-Restaurants und internationalen Geschäften, einen Markt und auch ein paar Sehenswürdigkeiten.
1 Fort St. Louis in Marigot – Insel-Geschichte & tolle Aussicht
Ziemlich zentral gelegen ist das Fort St. Louis, oder das, was von ihm über die Jahrhunderte über geblieben ist. Fort Louis ist eine französische Militärfestung, die im 18. Jahrhundert auf den Anhöhen von Marigot errichtet wurde, um den französischen Teil der Insel Saint-Martin vor feindlichen Angriffen zu schützen. 1765 organisierte Chevalier Descoudrelles die Verteidigung der kleinen Stadt Marigot, indem er drei Kanonenbatterien an drei neuralgischen Punkten aufstellen ließ. Eine Kanonenbatterie befand sich auf den Klippen der Pointe Bluff, eine weitere auf der Morne Rond und die dritte auf der Morne de Marigot.
1789 wurde auf Betreiben des Chevalier de Durat, Gouverneur von Saint-Martin und Saint-Barthélemy, das Fort Louis errichtet. Es wurde ursprünglich zur Verteidigung der Lagerhäuser im Hafen von Marigot gebaut, in denen die von den Einwohnern geernteten Produkte (Kaffee, Salz, Rum, Rohrzucker)1 gelagert wurden. Im 19. Jahrhundert wurde das Fort restauriert, fiel aber manchmal in die Hände der Engländer, die von der Insel Anguilla kamen, um die Lagerhäuser zu plündern. Im Jahr 1993 wurden dank der archäologischen Vereinigung Hope Estate de Saint-Martin und in enger Zusammenarbeit mit den Einheiten des Service Militaire Adapté (SMA) aus Guadeloupe Restaurierungs- und Aufwertungsarbeiten durchgeführt.
In jedem Fall ist es das Treppensteigen wert, denn auch wer nicht unbedingt auf Geschichte steht, der mag zumindest die Aussicht überragend finden. Sehr „Instagramable“, würde man heute wohl sagen.
2. Frischer Fisch, Gewürze & Mehr auf dem Markt in Marigot
Mit über hundert Ständen ist der Markt in Marigot, der Hauptstadt des französischen Teils der Insel Saint-Martin, der größte Freiluftmarkt seiner Art in der Karibik. Hier werden fangfrischer Fisch, tropisches Obst und Gemüse, Gewürze, Fleisch, „rhum arrangé“ und zahlreiche andere lokale Produkte verkauft.
Erst einmal sollte man sich einen Überblick verschaffen, was nicht schwerfällt. Zu meiner Verwunderung haben die Stände mit Klamotten und Souvenirs an diesem Tag so ziemlich die Oberhand gewonnen, denn davon gibt es reichlich. Wenn, dann sollte der Tourist schauen, etwas Einheimisches zu kaufen und nichts, was eventuell ein „Made in China“ Siegel im Shirt hat.
3. Baie de Marigot
Der Strand von Marigot erstreckt sich über 100 Meter Sand, ein fast privater Ort, als wäre er für Individualreisende reserviert. Ein sehr authentischer Strand, seine Ruhe und seine Lage perfekt, aber auch ganz charmant. Das klassische Paket aus Kokospalmen und Meer ist hier vorhanden, aber es ist auch ein idealer Ort, um sich auszuruhen und neugierigen Blicken oder der massiven Besetzung durch Badeurlauber der Kreuzfahrtschiffe zu entgehen. An den Nachmittagen können Sie auch die Rückkehr der Fischer beobachten, die manchmal mit schönen Fischen zurückkommen, die es sodann auf dem Markt zu erstehen gibt.
4. Shopping in Marigot – klein aber fein, gute Delikatessen
In Marigot gibt es zwei Shopping Malls, eher kleinerer Natur jedoch mit vielen Brands. Die „Howell-Center“ Mall und die gleich am Hafen liegende „Le West Indies“ Mall, sind gute Möglichkeiten ein wenig den Geldbeutel zu bemühen. Aber auch kleinere Läden gibt es, in die sich ein Blick lohnt. Zigarren bekommen Sie beste Ware in der „La Casa del Habanero“, Wein und Rum beispielsweise bei „Timeless Spirits“, besten importierten Käse bei „Le Comptoir des Fromages“. Ebenfalls Wein und Rum bei „Baccus Spirits“, in gut klimatisiertem Ambiente. Alle Shops sind prima zu Fuß erreichbar und befinden sich in der angesagten Hafengegend.
5. Baie de la Potence – Strand mit Aussicht und Ruhe
Die Baie de la Potence befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums von Marigot und des Seehafens. Diese etwa 1,5 Kilometer lange Bucht ist nicht die touristischste Bucht der Insel. Sie liegt an einer Strandpromenade, an der sich viele Unternehmen angesiedelt haben. Auf der rechten Seite sehen Sie dort ein Industriegebiet. In Richtung des Seehafens gibt es jedoch einen kleinen Strand und einen 1,5 km langen Gesundheitsparcours. Dieser Weg bietet Ihnen die Möglichkeit, einen Spaziergang entlang der Küste des Zentrums von Marigot zu machen. Das Panorama vom Strand aus ist großartig. Sie können Anguilla in der Ferne (wenn es klar ist) und die Pointe de Bluff auf der linken Seite und die Pointe Arago auf der rechten Seite sehen. Das türkisfarbene Wasser und der weiße Sand warten nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Sie können hier picknicken, allerdings werden Sie wenig Schatten haben.
Marigot lässt sich bestens allein entdecken, auch die zahlreichen Strände sind gut abzugehen. Es ist schließlich eine Insel! Um die Mittagszeit kann es ziemlich heiß werden, was man immer berücksichtigen sollte.