Kochen mit der Mikrowelle – Sinn oder Unsinn?

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Die Mikrowelle, besser gesagt der Mikrowellenherd, wie er eigentlich heißt, hat inzwischen keinen besonders guten Ruf mehr.

Alleine die Wörter Gourmet und Mikrowelle in einem Satz dürften den meisten Feinschmeckern schon Magenschmerzen bereiten.

Doch in nahezu jeder großen und professionellen Küche befindet sich ein Mikrowellenherd.

Aus der Profi-Gastronomie ist der kleine Schnellkoch-Herd nicht mehr wegzudenken, auch wenn er niemals einen richtigen Herd ersetzen kann. Dennoch bietet die Mikrowelle viele Vorteile, wenn man sie denn richtig einsetzt. Das Gerücht, dass beim Garen in der Mikrowelle Nährstoffe verloren gehen, stimmt zum Beispiel schon mal nicht.

Denn wie dieser Artikel zeigt, ist der gesundheitliche Aspekt des Mikrowellengarens kein wirkliches Manko. Später im Labor untersuchte Gemüsesorten zeigten teilweise sogar einen höheren Nährstoffgehalt als das im Kochtopf gegarte Gemüse. Ob man deshalb wirklich sein Gemüse fortan in der Mikrowelle zubereiten sollte, das bleibt jedem selbst überlassen, schädlich ist es jedenfalls nicht.

Ein geübter Koch kann aber sicherlich durch schonende Dampf- und Garmethoden ähnliche Ergebnisse abliefern wie eine Mikrowelle. Allerdings hat sie einen entscheidenden Vorteil, und der ist sowohl in unserer heutigen Zeit, als auch in der Gastronomie sehr wichtig: der Zeitfaktor.

Wenn’s mal wieder schnell gehen muss…

Denn mit einer Mikrowelle kann man vor allem eines besonders gut, nämlich vorgekochte Speisen aufwärmen oder sogar auftauen. Genau deshalb dürften auch viele Profi-Köche darauf schwören, denn eine kleine Portion eingefrorene Bouillon, die man vielleicht nur in geringen Mengen zur Zubereitung eines bestimmten Gerichtes benötigt, ist mithilfe der Mikrowelle im Handumdrehen aufgetaut.

Genau dieser Vorteil der Mikrowelle lässt sich auch privat im Alltag nutzen. Denn wer berufstätig ist, der hat nach Feierabend einfach nicht mehr viel Zeit und manchmal auch keine Energie um zu kochen. Natürlich gibt es auch unzählige Gerichte, die sich schnell zubereiten lassen. Doch eine gute Bolognese braucht beispielsweise mehrere Stunden zum Einkochen.

Größere Portionen vorkochen

Dafür bleibt im Alltag wenig Zeit. Wer sich aber am Wochenende einmal Zeit für eine guten Pasta Sauce oder ein Gulasch nimmt, der könnte in Zukunft einfach mal größere Portionen kochen und den Rest einfrieren. Am besten in portionierte Gefrierbeutel, dann lassen sich die Sauce oder das Gulasch binnen weniger Minuten schnell und portionsgerecht aufwärmen.

In der Zwischenzeit kann man die Nudeln kochen, natürlich im Kochtopf auf dem Herd. Zum Auftauen, Aufwärmen und sogar zum Garen von Gemüse kann die Mikrowelle allerdings wirklich ein guter Helfer im Alltag sein. Immerhin besitzen ja auch 72% (Stand 2011) der deutschen Haushalte eine, wer noch keine hat, kann die große Auswahl begutachten und wird garantiert fündig.