Zu einer guten Küche gehören definitiv auch eine Auswahl an Gewürzen und Kräutern, doch auch Gewürzmischungen werden immer beliebter. Denn sie verleihen einem Gericht den notwendigen Pepp, eine gewisse Schärfe oder sorgen für wahre Geschmacksexplosionen auf der Zunge. Oft stellt sich jedoch die Frage, worin der Unterschied zwischen Kräutern und Gewürzen überhaupt liegt. Und auf welche sollte man in keinem Fall verzichten und immer parat haben? All das verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Der entscheidende Unterscheid
Oftmals werden Kräuter und Gewürze im allgemeinen Sprachgebrauch synonym verwendet. Allerdings ist dies nicht korrekt. Dabei lassen sich beide recht einfach voneinander unterscheiden und sind auch in den Leitsätzen des deutschen Lebensmittelbuchs definiert:
- Kräuter: Beschreiben sowohl getrocknete als auch frische Kräuter und bezieht sich auf die Pflanzenteile wie Blätter, Sprossen oder Blüten. Typische Beispiele für Kräuter sind Rosmarin, Oregano, Basilikum oder Petersilie.
- Gewürze: Als Gewürze werden die getrockneten Formen von Früchten, Knospen, Wurzeln, Rinden oder Blüten bezeichnet. Typische Beispiele dafür sind Safran, Kurkuma, Pfeffer oder Muskat.
Was beide gemeinsam haben: Sie besitzen Inhaltsstoffe die sowohl für einen besonderen Geruch, als auch einen bestimmten Geschmack sorgen können.
Tipp: Wenn Sie sich überlegen, wie die Kräuter und Gewürze angebaut werden bzw. in ihrer Ursprungsform aussehen, fällt es leichter, sich vorzustellen, welcher Teil für das Endprodukt verwendet wird.
Aufbewahrung und Haltbarkeit von Gewürzen und Kräutern
Um lange Freude an seinen Gewürzen zu haben, sollten Sie diese auch entsprechend aufbewahren. Wichtig ist es insbesondere, sie vor Hitze und Kälte zu schützen, sie aber dennoch trocken und kühl zu lagern. Anschließend können Sie die Kräuter und Gewürze im Prinzip ewig aufbewahren. Ideal sind z. B. Gewürzregale und -organizer geeignet, die Sie je nach Belieben in der Nähe der Kochfläche aufstellen oder direkt im Schrank unterbringen können. Auch an den Türen von Schränken lassen sich manche Modelle anbringen, sodass Sie diese beim Kochen immer griffbereit haben.
Besonders wichtig ist, dass die Gewürze und Kräuter nicht in Berührung mit den Küchendämpfen kommen, da Sie sonst verklumpen oder im schlimmsten Fall beginnen zu schimmeln. Gerade beim Kochen selbst, sollten Sie die Gewürze lieber in eine Schale geben, anstatt den Streuer direkt über die Pfanne oder den Topf zu halten.
Unterkategorien: Von Gewürzsalzen, -Pasten und Co.
Neben klassischen und reinen Gewürzen sowie Kräutern, gibt es auch Gewürzzubereitungen oder -aromazubereitungen. Diese werden oft mit den reinen Versionen verwechselt und dienen lediglich dem Zweck der Geschmacksverstärkung. Gerade beim Clean Eating – also der natürlichen Ernährung – sollte von diesen Mischungen Abstand genommen werden. Dennoch gibt es noch einige „Sonderformen“ von Gewürzen und Kräutern, wie die Folgenden:
- Gewürzsalze: Beschreiben mit Gewürzen gemischte Salze, wie beispielsweise Zitronensalz oder Chilisalz.
- Gewürzpasten: Gerade in der asiatischen Küche kommt man oft mit Gewürzpasten für Currys oder Suppen in Verbindung. Diese bestehen jedoch in der Regel nur aus reinen Gewürzen und Kräutern und werden zu einer Paste vermengt.
- Gewürz- und Kräutermischungen: Die beliebteste und bekannteste Gewürzmischung ist Curry – auch wenn viele Menschen denken, dass es dich dabei um ein einfaches Gewürz handelt. Doch in den Curry-Gewürzmischungen sind bis zu 35 Einzelgewürze enthalten. Klassischerweise sind z. B. Kurkuma, Senf, Zimt und Kreuzkümmel. Weitere beliebte Gewürzmischungen: Harissa, Glühwein- oder Lebkuchengewürz, Ras al Hanout oder Garam Masala. Insbesondere die asiatische und arabische Küche bietet eine Vielzahl besonderer Gewürzmischungen.
- Kräutermischungen: Zu den bekanntesten Kräutermischungen gehören z. B. Kräuter der Provence – eine Mischung aus Rosmarin, Bohnenkraut und Thymian. Weitere beliebte Kräutermischungen sind u.a. Chimichurri, Café de Paris oder eine italienische Mischung für Pizza und Pasta.
Tipp: Gerade für das Marinieren von Fleisch und Gemüse, Salatdressings oder Dips lohnt es sich oft, Gewürz- und Kräutermischungen selbst zu machen. Diese sind nicht nur meist um einiges günstiger, sondern zaubern auch eine persönliche Note in Gerichten und lassen sich ganz nach persönlichem Geschmack zusammenstellen.