Kulinarische Spezialitäten im Wallis – Das sind die leckersten Dinge der Region die du probieren musst!

Waliser Pasteten

Waliser Pasteten

Vom Wallis denkt man in erster Linie an Wandern, Berge und Gletscher und nicht so sehr an kulinarische Schmankerl. Aber weit gefehlt, aus dem Kanton Wallis in der Schweiz gibt es viel zu entdecken, auch was Essen & Trinken angeht. Was schon Jahrhunderte so hergestellt wird wie heute, muss einfach gut sein, denn es hat sich bewährt. Ob nun aus der Not vergangener Zeiten entstanden oder auch einfach weil die Zutaten im Wallis dafür perfekt sind, die Küche und gerade auch die Spezialitäten sind oft saisonal geprägt.

So merkt man gerade auch beim Wandern durch die Region, die viele perfekte Wanderwege bietet, in den Gasthäusern die saisonalen Spezialitäten. Es wird eben gekocht und gebacken, was gerade Saison hat. So gibt es den leckeren Aprikosenkuchen nur in der Zeit, in denen  auch frische Aprikosen vom Markt vorhanden sind. (Diese werden übrigens in der Saison an jeder Straßenecke im Wallis verkauft, 5 kg zu 20 Franken.) Spargel nur, wenn er in der Schweiz angebaut wird und so lässt sich die Liste endlos fortführen. Wofür in anderen Ländern Europas die „Saisonalität“ in der Küche neuerdings zum guten Ton gehört, wird dies in der Schweiz schon immer so gemacht. Man würde sich hier nicht einfallen lassen, Erdbeeren im Winter in die Küche zu bringen.

Waliser Speck

Waliser Speck

Kulinarische Spezialitäten im Wallis – Teuer aber gut

Wie allgemein in der Schweiz, ist das Preisgefüge schon recht hoch. Die Lebensmittel sind im Vergleich zu anderen Ländern geradezu exorbitant teuer. Besuchen Sie einmal im Urlaub einen Supermarkt, dann wissen Sie wovon ich rede. Dennoch muss man sagen, die Qualität ist oft besser und wo immer es irgend geht, kommen Lebensmittel „Made in Switzerland“ in die Regale der Supermärkte. Es dominieren die Ketten Migros und COOP, die einen Großteil der Supermärkte in der Schweiz stellen. Im französischen Teil der Schweiz und des Wallis gibt es Manor Food, zum Beispiel in Sierre, meinem Lieblingssupermarkt. Hier wird der Foodie glücklich, denn es gibt nahezu alle Köstlichkeiten!

Aber was ist nun eigentlich da an Waliser Spezialitäten und was sollte genossen werden?

1. Käsespezialitäten aus dem Wallis

Wer im Wallis Urlaub macht, der muss den Käse probieren. Denn er ist hier besonders aromatisch und lecker. Freilich ist der Käse hier teuer, aber es lohnt sich die vielen verschiedenen Sorten einmal zu probieren. Besonders die würzigen Bergkäse munden, denn man gibt sich damit besonders große Mühe. Die guten Zutaten und die trockene Bergluft machen einzigartige Käse aus dem Rohprodukt. Die Kühe und Schafe laufen auf den Weiden herum und fressen reines Gras. Das allein schon macht die Milch als Rohprodukt zu einer wahren Köstlichkeit, die es bei uns in Deutschland nicht mehr gibt. Typisch für den Kanton Wallis ist ein Raclette der besonderen Art – Aus den verschiedenen Tälern „Val de Bagnes, Val d’Herens, Val d’Anniviers, aus dem Turtmanntal, vom Simplon oder aus dem Goms“ wandern nacheinander halbrunde Laibe auf die Schmelzvorrichtung und mit jedem Gang wird ein Käse aus einem anderen Tal als Raclette serviert. Das sollten Sie einmal im Restaurant genossen haben – ein Erlebnis.

Schweizer Käse

Schweizer Käse

2. Der Wein aus dem Wallis

Ein weiteres tolles Produkt aus dem Wallis, ist der Wein. Auch mit ihm gibt man sich große Mühe, denn die Lagen in denen er teilweise angebaut sind abenteuerlich hoch. In der Region um Visp sind die höchsten Lagen nahe Visperterminen zu finden. Man wundert sich das hier gute Weine produziert werden, dennoch ist das Terroir bestens dafür geeignet und das Wetter bis zur Ernte hinein im Herbst, ausgesprochen mild. Auch beim Wein sind die Preise leider gesalzen, in den Supermärkten erhalten Sie einen guten Überblick über die diversen Weine. Auch Besichtigungen der Kellereien können erfolgen, zum Beispiel bei Chanton. Um die Stadt Sierre und Sion sind ebenfalls viele Kellereien die besichtigt werden können. Die Weinberge ziehen sich direkt bis um die Stadt herum und geben ihr einen besonderen Charme.

3. Trockenfleisch aus dem Wallis

Eine weitere besondere Spezialität des Wallis ist das Trockenfleisch. Überall im Kanton wird es hergestellt und mundet vorzüglich. Es ist Teil der Ur-Walliser Tradition und wird schon Jahrhunderte von den Bauern hergestellt. Was einst aus der Not der Lagerung heraus geschaffen wurde, hat sich heute zu einem Verkaufsschlager entwickelt, denn wer kennt es nicht das Walliser Trockenfleisch – oft in Deutschland auch als Bündnerfleisch im Handel. Es ist perfekt für eine Brotzeit auf Wanderungen geeignet und ist lange haltbar. Darüber hinaus ist der Nährwert Klasse, denn es enthält nahezu kein Fett.

4. Fruchtbrot aus dem Wallis

Ein Highlight für mich ist das Walliser Früchtebrot, einem Brot das seinesgleichen sucht. Denn es ist ein köstlich mit Trockenfrüchten gefülltes Roggenbrot das satt macht, saftig ist und grandios ist. Das Brot gibt es bei so ziemlich allen Bäckern, im Supermarkt würde ich es allerdings nicht kaufen. Beim Bäcker schmeckt es erheblich besser und wird nicht so schnell hart. Ein Brot liegt bei ca. 4-6 Franken.

Waliser Aprikosenkuchen

Waliser Aprikosenkuchen

5. Die diversen Kuchen und Gebäcke des Wallis

Wie oben schon erwähnt, gibt es auch im Wallis gute Kuchen und allerlei Gebäck das unbedingt probiert werden sollte. Pauschal lässt sich nicht sagen, wann was probiert werden sollte, denn gebacken wird hier saisonal. Im Sommer ist der Aprikosenkuchen ein Genuss, im Winter die diversen Kekse unbedingt köstlich. in der Französischen Ecke gibt es fantastische Tartes, im Sommer besonders die Erdbeertarte oder Apfeltarte probieren.

6. Das Waliser Roggenbrot als Spezialität

Wie das Früchtebrot oben, ist auch das Waliser Roggenbrot ein Genuss. Es hat ein AOC Siegel und ist in allen Bäckereien der Verkaufsschlager. Auch ich war begeistert von diesem feinen Brot, denn es ist köstlich. Das Brot wiegt einiges, wenn man es in der Hand hält. Ebenso dicht ist seine Struktur und es macht satt – sehr satt sogar.

Die Zutaten für das Brot sind ausschließlich aus der Schweiz und gerade dies macht das AOC Siegel aus.

Vorsicht jedoch: Das Brot sollte immer taufrisch gekauft werden, denn es wird schnell hart und dann macht das Essen keine Freude mehr. Es wird schon nach ca. 3-4 Tagen hart und sollte in kleinen Portionen gekauft werden. Besser auch am Stück und nicht geschnitten.