Lebensmittel-Ampel im Internet

smoothies

Das Zahlenwirrwarr auf den Lebensmittel-Verpackungen könnte endlich ein Ende haben, wenn die Lebensmittel-Ampel eingeführt werden würde. Dagegen streubt sich jedoch vehement die Lebensmittel-Industrie. Dies wird auch in dem auf dem Nahrungsmittel-Blog gezeigten Video der Woche „Ampelkennzeichnung bei Lebensmitteln“ deutlich.

Da die Lebensmittel-Industrie scheinbar eine sehr gut funktionierende Lobby hat, bleibt abzuwarten, ob überhaupt bzw. ggf. wann die Lebensmittel-Ampel auf allen Verpackungen verbindlich vorgeschrieben wird. Immerhin hört man nun vereinzelt von freiwilligen Ampelkennzeichnungen. Das ist meiner Meinung nach jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Dennoch müssen Verbraucher aufgrund der abstrusen und für einen Laien kaum wirklich nutzbaren Zahlenangaben auf den Verpackungen nicht länger darauf verzichten, zu wissen, wie gesund die einzelnen Lebensmittel tatsächlich sind.

So gibt es auf der Website Verbraucherzentrale-Ampelcheck.de die Möglichkeit, bei einigen Lebensmitteln bereits die Nährwertangaben in Form der Lebensmittel-Ampel zu überblicken.

Das Tolle an Verbraucherzentrale-Ampelcheck.de ist jedoch insbesondere der dort verfügbare Ampel-Rechner.

Nachdem man sich am besten vor der Benutzung eine kleine Anleitung dazu durchgelesen hat, kann man für jedes Lebensmittel/Getränk herausfinden, welche Ampelfarbe hinter den einzelnen Zahlenangaben für Fett, Gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz/Natrium auf der jeweiligen Lebensmittel-/Getränke-Verpackung  steckt.

Darüber hinaus kann man sich z.B. für unterwegs den Ampel-Check ausdrucken und hat damit quasi seine eigene Lebensmittel-Ampel.

Der Sinn der Lebensmittel-Ampel besteht darin, Ernährungsfehler besser erkennen und vermeiden zu können. Klar würden bei Einführung einer Lebensmittel-Ampel einige Produkte nicht mehr so gut verkauft werden – insbesondere Limonaden und Süßwaren. Dennoch sollte dem Verbraucher die eigene Mündigkeit nicht abgesprochen werden.

Schließlich lässt man ihn momentan lieber z.T. unwissend ungesunde Lebensmittel kaufen. Nicht jeder Verbraucher hat Lust und Zeit, ständig irgendwelche Zahlenwerte zu analyieren bzw. kann etwas mit den Zahlenangaben anfangen.

Der Verbraucher sollte wissen, was er da eigentlich an Nährstoffen Füllstoffen konsumiert. Es spricht ja auch nichts dagegen, die bisherigen Zahlenangaben bestehen zu lassen und diese nur noch durch die Lebensmittel-Ampel zu ergänzen. Dann kann sich der Verbraucher das von der Lebenmittel-Industrie beschworene umfassende Bild über das jeweilige Lebensmittel tatsächlich und nicht nur faktisch bilden!