Wer glaubt, dass verseuchtes Milchpulver in China der einzige Lebensmittel-Skandal ist, der wird nun eines Besseren belehrt. Spiegel online berichtet, dass der chinesische Journalist Zhou Qing im chinesischen Lebensmittelsektor tiefgründig zwei Jahre lang recherchiert und Widerliches herausgefunden hat. Der Journalist sagt: „Es war gefährlicher, als Drogenhändler zu jagen.“
Grund für diese Aussage sind die mafiösen Zustände in der chinesischen Lebensmittelindustrie. Die dortige Mafia schreckt vor nichts zurück, um ihre grenzenlose Profitgier zu stillen. Spiegel online schreibt in diesem Zusammenhang:
Es geht um Verhütungsmittel für beschleunigtes Fischwachstum, das hochgradig toxische Insektengift DDT, mit dem Gurken haltbar gemacht werden, Hormone als Nahrungsmittelzusätze, vergiftetes Salz und absurde Mengen von Antibiotika im Fleisch.
Auch krebserregende Stoffe und lebensgefährliche Medikamente finden sich in so manchem chinesichen Lebensmittel. Die zuständigen Beamten, die solche Misstände eigentlich aufdecken sollten, werden meistens bestochen.
Erschreckend finde ich auch folgende Feststellung im Spiegel-Artikel: Ein Drittel der Krebserkrankungen, die in zweistelligen Raten zunahmen, sei auf vergiftete Nahrung zurückzuführen.
Was da in China vor sich geht, ist an Abartigkeit wohl kaum noch zu überbieten. Die ahnungslosen, einfachen Chinesen, die auf günstige Lebensmittel angewiesen sind, werden zum Spielball der chinesischen Mafia und sitzen auf einer tickenden Zeitbombe, die keinen Unterschied zwischen Babys und Greisen macht.