Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich kleine Bistros und Imbissbuden teste, die grandioses Essen zaubern, aber oft viel zu teuer einkaufen. Oft hört man, man kaufe beim Wochenmarkt ein oder auch im lokalen Supermarkt. Was gerade Saison hat ist gerade gut genug für viele kleine Gastrobetriebe. Das ist auch gut so, auch dass man die lokale Wirtschaft unterstützt.
Letztlich jedenfalls muss jeder Gastronom und auch die kleinste Imbissbude gut kalkulieren, um auf gute Gewinne zu kommen. Ich ehrlich gesagt freue mich immer, wenn ich als Unternehmer im Großmarkt einkaufen kann.
Denn selbst für mich allein lohnt es sich preislich einfach vielfach bei größeren Mengen. Als ich noch im Süden Deutschlands gewohnt habe, habe ich bei Kröswang bestellt und war eigentlich nie enttäuscht. Denn selbst für Feinschmecker bietet der Großhandel beste Möglichkeiten und tolle Produkte zu Preisen, die meist unter dem im lokalen Supermarkt liegen. Möglichkeiten gibt es viele um günstiger einkaufen zu können und bessere Gewinnmargen im Unternehmen zu erzielen. Warum also tun es gerade kleinere Unternehmen nicht? Ich habe einmal rumgefragt und diese Antworten bekommen:
Mangelnde Kühlmöglichkeiten schränken ein
Eine Antwort eines Foodtrucks etwa war, er habe schlicht nicht die Möglichkeit in größeren Mengen einkaufen zu können, da die Kühlmöglichkeiten beschränkt sind. Das ist bei einigen der Fall und wenn man es sich genau durchrechnet, sollte da schnell Abhilfe geleistet werden. Für mobile Küchen beispielsweise bietet sich der eigene Keller mit Kühlmöglichkeiten an oder aber angemieteter Raum. Denn die Rechnung geht auf: Wer beispielsweise statt 10 Kilogramm gleich 50 Kilogramm Rindfleisch abnimmt, der spart bis zu 30 Prozent. Die kann er, entweder seinen Kunden zum Vorteil anbieten oder aber als Gewinn einfahren. Langfristige Investitionen in Kühlmöglichkeiten sollten also in Erwägung gezogen werden.
Die Angst nicht alles zu Verkaufen
Ein weiteres Argument kleiner Betriebe ist, beim Einkauf größerer Mengen nicht alles an den Kunden zu bekommen, bis die Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist. Das mag vielfach stimmen, jedoch bieten sich auch hierfür einige Alternativen. Beispielsweise kann Ware vorher eingefroren werden oder aber vakuumiert werden und so länger haltbar gemacht werden. Aber auch Methoden derer sich die Hotellerie gern bedient sind angemessen. So lassen sich vor dem Ende der Haltbarkeit zahlreiche alternative Gerichte zubereiten, die die Speisekarte um eine Tageskarte oder dergleichen positiv bereichern.
Fazit: Ware einkaufen will gelernt sein. Oft lohnt es sich im Großhandel einkaufen zu gehen, die Rabatte mitzunehmen und kühl zu kalkulieren. Wer einen guten Businessplan hat, der sollte dies in Betracht ziehen! Auch langfristige Kundenkarten können lohnend sein bei diesen Märkten. So gibt es immer wieder spezielle Angebote und Rabatte einzulösen, die sich weiterhin auf die eigene Marge auswirken können. Einkaufen mit Köpfchen eben.