Ein Experiment in Guatemala sorgt für erstaunliche Erkenntnisse hinsichtlich des Zusammenhangs von Ernährung und Intelligenz. Die Quintessenz des vor 30 Jahren durchgeführten Experiments:
Je besser man Kinder in den ersten Lebensjahren mit Nährstoffen versorgt, desto bessser werden ihre geistigen Fähigkeiten.
Was für ein Experiment führt zu einer solchen Erkenntnis?
Im Scienceticker heißt es dazu: Stein und Kollegen untersuchten die geistigen Fähigkeiten von 1.448 Erwachsenen, die im Zeitraum 1969-77 in Guatemala geboren worden und dort in eine Ernährungsstudie einbezogen gewesen waren. In zwei von vier teilnehmenden Dörfern hatten Schwangere, Stillende und Neugeborene einen aus Pflanzenmehlen, Milch und Zucker hergestellten Brei erhalten.
In den übrigen beiden Dörfern hatte es stattdessen eine Art Fruchtlimonade mit deutlich weniger Protein, Kohlenhydraten sowie Spurenelementen gegeben. Alle Personen gaben Auskunft über ihren schulischen Werdegang und absolvierten einen Lesetest sowie einen Mustererkennungstest. In beiden Fällen erzielten jene, die in den ersten 24 Lebensmonaten den Brei erhalten hatten, höhere Resultate als ihre Altersgenossen, die Limonade bekommen hatten.
Statistisch abgesichert war dieser Effekt jedoch nur im Falle des Mustererkennungstests: Hier betrug der Unterschied 1,7 Punkte bei 36 maximal erzielbaren Punkten. Stein und Kollegen schätzen, dass dieser intellektuelle Vorsprung etwa 1,6 zusätzlichen Schuljahren entspricht. Anhand dieses Experiments sieht man, dass man mit gesunder Ernährung gar nicht früh genug anfangen kann.