An Mosel und Nahe haben die VDP.Herbstversteigerungen am vergangenen Wochenende (21. & 23. September 2018) erneut mit Superlativergebnissen geendet. In Trier konnte VDP.Winzer Egon Müller erneut einen Weltrekord holen – in diesem Jahr verschob sein 2017er SCHARZHOFBERG Alte Reben VDP.GROSSE LAGE® die Preislatte für Kabinett auf die Höhe von 250 Euro für die 0,75-Liter-Flasche nach oben. Im Vorjahr waren die Weine für 225 Euro versteigert worden. Insgesamt kamen 1200 der Flaschen unter den Hammer.
In Bad Kreuznach, wo neben VDP.Winzern von der Nahe auch Weingüter aus Rheinhessen, der Pfalz und von der Ahr ihre Weine zur Auktion brachten, holte die 1921er KUPFERGRUBE Riesling Trockenbeerenauslese in der 0,7-Liter-Flasche nach einem ausgerufenen Preis von 350 Euro ein Ergebnis von 14 994 Euro. Eine der Charitykisten mit sechs Magnumflaschen erzielte 23 740 Euro – ausgerufen waren 300 Euro. Das Geld kommt der „Prince Albert II of Monaco Foundation“ zugute, die Umwelt- und Klimaschutzprojekte fördert.
Besonders auffällig waren in diesem Jahr auch die hohen Preise für trockene Weine. Traditionell gilt das Augenmerk bei den VDP.Auktionen eher den restsüßen Prädikaten. An der Nahe fiel der Hammer für das VDP.GROSSE GEWÄCHS® aus der Lage PETTENTHAL vom VDP.Weingut Keller bei 950 Euro. Auch die Gesamterlöse lagen auf Rekordniveau. An der Nahe erzielte die Auktion 1.304.391 Euro inklusive Steuern und Gebühren – eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An der Mosel toppte das Gesamtergebnis von 1.489.861 Euro das des Vorjahres um 20 Prozent. Die VDP.Prädikatsweingüter werten diese sehr positive Entwicklung als deutliches Zeichen einer steigenden Wertschätzung für deutsche Spitzenweine – insbesondere der Weine die den VDP.Traubenadler auf der Kapsel tragen. Zumal das internationale Interesse an den Versteigerungen sehr hoch war.
Bei der 131. Prädikatsweinversteigerung in Trier/Mosel
Nicht nur bei den Preisen – auch zeitlich war die Auktion an der Mosel rekordverdächtig. In rund sechs Stunden kamen in Trier die insgesamt 70 Lose unter den Hammer. Auktionator Max von Kunow konnte dabei Traumergebnisse ausrufen, etwa für den 1988er RAUSCH Riesling Eiswein in der Magnumflasche vom VDP.Weingut Forstmeister Geltz-Zilliken, der für 2561 Euro den Besitzer wechselt. Egon Müllers 2017er SCHARZHOFBERGER Auslese Goldkapsel VDP.GROSSE LAGE® schnellte von den ausgerufenen 350 Euro auf 1687 Euro in die Höhe. Die 2017er Wehlener SONNENUHR Auslese Lange Goldkapsel VDP.GROSSE LAGE® vom VDP.Weingut Joh. Joh. Prüm kletterte von den aufgerufenen 250 auf 750 Euro, die Magnum erzielte 2624 Euro. Die Benefizkiste brachte in diesem Jahr 6872 Euro ein.
Prinz Salm erstmals als Auktionator beim VDP.Nahe in der Römerhalle Bad Kreuznach
Ausgestattet mit einem Hammer von Sotheby’s und Zylinder leitete VDP.Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm vom VDP.Weingut Prinz Salm erstmals die VDP.Herbstauktion an der Nahe. Die Römerhalle in Bad Kreuznach war bis auf den letzten Platz gefüllt und alle Kataloge vergriffen. Gute Ergebnisse konnten hier auch die Weingüter des VDP.Rheinhessen erzielen, die mit 15 Losen das Gros der Weine beisteuerte. Zwölf Lose kamen von der Nahe, drei von der Ahr und zwei aus der Pfalz.
Im Gegensatz zur Mosel, kamen in Bad Kreuznach auch vier Spätburgunder unter den Hammer. Das höchste Ergebnis erzielte das VDP.Weingut Keller mit dem 2015er MORSTEIN „Felix“ VDP.GROSSE LAGE®. Die 392 0,75-Liter-Flaschen wechselten für 762 Euro je Bouteille den Besitzer. Auch die beiden weiteren Weine von Keller erzielten hohe Preise: die 2015er Trockenbeerenauslese aus der VDP.GROSSEN LAGE® PETTENTHAL in der 0,375-Liter-Flasche wurde für 1250 Euro verkauft (34 Flaschen), die entsprechende Magnum für 8.122 Euro (3 Flaschen).
Einige Höhepunkte der Nahe-Auktion (Ergebnisse inkl. MwSt und Gebühren):
Ahr: Das Weingut Jean Stodden erzielte für 123 Flaschen 2016 MÖNCHBERG Spätburgunder GG einen Flaschenpreis von 219 Euro. Rheinhessen: Das Weingut Schätzel begeisterte mit dem 2017 PETTENTHAL Riesling -N- Kabinett. 191 Magnum-Flaschen (1,5 Liter) wurden zu je 250 Euro gesteigert. Pfalz: Das Weingut Christmann versteigerte erfolgreich 140 Flaschen des 2017 ÖLBERG-HART "Kapelle" Riesling GG. Es erzielte damit 137 Euro pro Flasche. Nahe: Das Weingut Emrich-Schönleber erzielte für 302 Magnum-Flaschen vom 2017 AUF DER LEY Riesling GG jeweils 287 Euro.