Alles neu, macht der … März! Zumindest im einsunternull. Ab kommenden Monat hat das Sterne-Restaurant in Berlins Mitte nicht nur einen neuen Küchenchef, sondern schärft auch sein Profil: Neben anspruchsvollen, produktfokussierten Kreationen bindet das einsunternull künftig sowohl in seine Küchenphilosophie als auch in gesamtkonzeptueller Hinsicht die Hauptstadt als kosmopolitischen Ort mit seinen vielfältigen, multikulturellen Einflüssen in sein Portfolio mit ein und will so die ewig ungeklärte Frage beantworten: Was ist Berlin?
Ein Küchenchefwechsel darf in der Fine Dining Gastronomie definitiv als Zäsur gewertet werden: Nach über drei Jahren zieht sich der bisherige Chef de Cuisine Andreas Rieger aus privaten Gründen aus dem einsunternull zurück. Er trug maßgeblich zum Erfolg und der Bekanntheit des Restaurants weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus bei. Gleichzeitig birgt dieser Wendepunkt jedoch auch die Chance, das etablierte Konzept zu überdenken. Für Gründer und Geschäftsführer Ivo Ebert bedeutet das: Weg von der bedingungslosen Regionalität, hin zu mehr Berlin. Wie bitte? „Wir nehmen das Erlernte der letzten drei Jahre, d.h. v.a. die enge Zusammenarbeit mit den Bauern aus dem Umland, die Erzeugnisse aus unserem eigenen Garten sowie das Handwerk des Einweckens und erweitern es um die Vielfalt der Produkte aus aller Welt mit Berlin als Zentrum.“ Ganz konkret heißt das: Fokussierung auf Kulinarik und zwar im kosmopolitischen Berlin-Stil. Das 7- Gänge-Menü schließt traditionelle Berlin-Gerichte ein – neuinterpretiert im gewohnt anspruchsvollen einsunternull-Niveau.
Mit Silvio Pfeufer hat Ebert als Sommelier und Gastgeber seinen idealen Counterpart für die Küche gefunden: Gemeinsam verkörpern die beiden Ur-Berliner das vielschichtige Berlin-Konzept in Person und Durchführung. Nach dreieinhalb Jahren im 3-Sterne-Lokal Atelier in München freut er sich auf die neue Herausforderung: „Unsere Küche ist genauso vielseitig wie Berlin, inspiriert von den multikulturellen Einflüssen, die uns umgeben und Berlin charakterisieren, d.h. in enger Zusammenarbeit mit den hiesigen Produzenten, um die hohe Produktqualität zu gewährleisten.“
Darüber hinaus sind zahlreiche Komponenten des einsunternull ‚Original-Berliner‘: Vom handgefertigten Geschirr aus Claudia Schoemigs Porzellan-Manufaktur im Prenzlauer Berg bis hin zur Location selbst, denn die Hannoversche Straße 1 ist ein geschichtsträchtiger Ort der Hauptstadt: Zu DDR-Zeiten saß hier die Stasi!
Ebert: „Wir bleiben unserem Credo treu, aber haben uns weiterentwickelt – ebenso wie Berlin sich von ‚arm aber sexy’ zu einer internationalen Metropole gemausert hat.“
Die erste Märzwoche bleibt das einsunternull zur Einarbeitung von Pfeufer und Team geschlossen. Ab Dienstag, den 14. März 2019, heißt das Sterne-Restaurant seine Gäste in bekannter Gourmet- Manier willkommen.
Über Ivo Ebert:
Geboren 1978 in Ost-Berlin, aufgewachsen im Bezirk Friedrichshain mit einem selbst anbauenden Gemüsehändler als Großvater lernte Ivo Ebert bereits früh die Qualität frischer, hochwertiger Produkte zu schätzen. Nach der Ausbildung zum Hotelfachmann führte sein Weg zum eigenen Gourmet-Restaurant u.a. über die Ente in Wiesbaden und das Amador bei Frankfurt a.M. In diesen Sterne-Stationen lernte Ebert das Handwerk des Sommeliers, ließ sich von der Molekularküche inspirieren und knüpfte wichtige Kontakte — u.a. zu Daniel Achilles und Sabine Demel, mit denen er 2009 das reinstoff in Berlin eröffnete. Die drei gemeinsamen Jahre bereiteten den Nährstoff für sein Solo-Projekt einsunternull im Jahre 2015. Nach der erfolgreichen Zeit mit Küchenchef Andreas Rieger heißt es nun „back to the roots“, indem er zusammen mit Berlin-Kollege Silvio Pfeufer seinen kulinarischen Berlin-Traum verwirklicht.
Über Silvio Pfeufer:
Silvio Pfeufer, gebürtiger Lichtenberger und damit Ur-Berliner seines Zeichens, sammelte nach seiner Ausbildung zum Koch 2007 mehrere Jahre Erfahrungen auf Sterne-Niveau unter namhaften Chefs de Cuisine wie u.a. Jens Rittmeyer im KAI 3* auf Sylt, Jan Hartwig im Atelier*** des Bayerischen Hofs/ München und war zuletzt Teil des Teams von Michael Kempf im Facil**, The Mandala Hotel/Berlin. Zurück in der Heimat freut sich Pfeufer darauf, dem einsunternull seine eigene Handschrift zu geben.
Über das einsunternull:
Als Gastronomiebetrieb der Ebert Fine Dining GmbH eröffnete Geschäftsführer und Sommelier Ivo Ebert das einsunternull im November 2015 in Berlin-Mitte. Unter der Leitung des ehemaligen Mitgründers des reinstoff (Berlin) erhielt das Restaurant bereits im ersten Jahr einen Stern des Guide Michelin und erlangte rasch durch weitere, internationale Prämierungen Anerkennung weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Küchenchef ist seit März 2019 Silvio Pfeufer, der das Konzept des „typischen Berliner Gourmet-Restaurants“ durch seine produktfokussierte Küche mit multikulturellen Großstadteinflüssen auf Spitzenniveau umsetzt. Im Dezember 2018 wurde das einsunternull mit 17 Punkten von GaultMillau ausgezeichnet und zählt damit offiziell zu den Top Ten der Hauptstadt.