Ein vollmundiger Rioja zum saftigen Steak, ein filigraner Riesling zum erlesenen Fisch: Guter Wein ist einfach ein Hochgenuss zum Essen. Aber ein edler Tropfen begleitet nicht nur jedes Essen hervorragend, sondern lässt sich auch herrlich zum Kochen selbst verwenden. Kommen Sie mit auf eine kulinarische Reise durch Europa!
Fett und Alkohol sind in Massen bestimmt nicht die beste Wahl, in Maßen allerdings absolute Geschmacksträger, wenn es um gutes Essen geht. Aber wie geht man überhaupt mit so einer geschmacksintensiven Zutat wie Wein um? Nicht selten sieht man in Kochshows den lockeren Umgang mit Wein, in dem eben schnell das Gericht nach Gefühl mit Wein abgelöscht wird. Auch in Kochbüchern findet man oft diesen Hinweis. Wenn man ein paar Grundregeln beachten, ist Kochen mit Wein ein Kinderspiel.
Mit Wein kochen – Darauf sollten Sie achten
Schon bei 78°C ist der Siedepunkt von Alkohol erreicht und sowohl dieser als auch der Wasseranteil im Wein verdampfen. Obwohl die Hauptkomponenten des Weins verdampfen, führt das dazu, dass die anderen Aromen intensiver hervorkommen. Erst dann entfaltet sich das Weinaroma so richtig. Je nachdem wie stark diese im Essen präsent sein sollen, richtet sich auch die Zeit, die der Wein mitkocht. Ist der Wein besonders aromatisch und komplex im Geschmack, sollte man ihn am besten bei Gerichten verwenden, bei denen der Wein nur kurz mitgart. Wein ist zudem natürlich sehr geschmacksintensiv. Dosieren Sie ihn also sparsam und ertränken Sie damit nicht andere Aromen.
Und stimmt es, wenn man sagt, dass billiger Wein zum Kochen reicht? Ich wäre vorsichtig mit dieser Aussage, denn günstig heißt zwar nicht unbedingt gleich schlecht. Aber wenn der Wein schon beim Trinken nicht schmeckt, wie soll er dann das Essen veredeln können? Im Allgemeinen sagt man, dass man auch zum Kochen guten Wein verwenden sollte, den man hinterher auch zum Essen servieren möchte. So harmonisieren Essen und Wein automatisch miteinander und ergänzen sich wunderbar. Kleiner Tipp: Wer nicht unbedingt den teuersten Wein literweise in der Pfanne verdampfen sehen will, sollte zumindest darauf achten, dass Koch- und Trinkwein aus dem gleichen Anbaugebiet kommen und aus einer Rebsorte stammen. Damit schafft man eine Grundharmonie. Eine breite Auswahl an hochwertigen Weinen in verschiedenen Preiskategorien findet man beim Online-Versandhändler Wine in Black. Hier können die Weine auch nach Land und Region gesucht werden und so genau passend zum Menü sein.
In vino veritas: Drei köstliche Rezepte
Frankreich: Coq au vin
Zartes Huhn schmort sanft in einem herrlichen Rotwein. Très bien!
- 1 küchenfertiges Hähnchen, ca. 1,5kg
- 500g Champignons
- 150g Schalotten
- 500g Möhren
- 4 Stiele Thymian
- 2 EL Olivenöl
- 300ml Hühnerbouillon
- 500ml Rotwein, trocken, z.B. von Delas
- eine Prise Salz
- eine Prise Pfeffer
- eine Prise Zucker
Zunächst das Hähnchen in seine Einzelteile zerlegen, waschen und trocken tupfen. Die Champignons, Möhren, Schalotten und Knoblauch in kleine Stücke schneiden. Das Öl in einen Bräter erhitzen und die Hähnchenteile gut anbraten. Wenn die Stücke leicht gebräunt sind, herausnehmen und beiseite stellen.
Anschließend das Gemüse im Bratenfett anbraten und mit Wein und Bouillon angießen. Die Hähnchenteile sowie den Thymian wieder hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt bei 45-50min schmoren. Nach der Garzeit das fertige Fleisch herausnehmen und die entstandene Soße durch ein Sieb abfüllen und aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Italien: Aromatische Grillmarinade mit Rotwein
Leckeres Fleisch, das beim Grillen nicht nur wunderbar nach Weinaromen schmeckt, sondern auch butterzart sein wird. Buon appetito!
- einige Blätter Basilikum
- einige Blätter Petersilie
- 50ml Olivenöl
- 50ml Chianti, z.B. von Antinori
- eine Prise Pfeffer
- eine Prise Chili
- eine Knoblauchzehe
- 1/2 Zwiebel
- 30g schwarze Oliven
- 20g geriebener Parmesan
Alle Zutaten miteinander vermischen und in einen Mixer füllen. Die Zutaten sollen eine sämige Marinade ergeben. Das gewünschte Fleisch schön mit der Marinade bestreichen und mindestens über Nacht einlegen.
Deutschland: Zarte Forelle in Riesling
Die deutsche Forelle wird hier etwas anders interpretiert und trifft auf feinen Riesling mit dezenter Säurenote. Lecker!
- 2 Forellen
- 2 Schalotten
- 2 Zitronen
- 500 ml Weißwein, Riesling, z.B. von Molitor
- 500 ml süße Sahne
- 2 EL Butter
- eine Prise Salz
- eine Prise Pfeffer
Eine Ofenform mit Butter einfetten und mit den fein gehackten Schalotten bestreuen. Salz und Pfeffer hinzugeben, die gesäuberte Forelle mit Zitronensaft einreiben und in die Ofenform geben. Den Riesling vorsichtig zusammen mit der Sahne erhitzen und über die Forelle geben. Alles bei ca. 180°C für 15min im Ofen garen.