Das Magazin Ökotest hat in einem groß angelegten Test 30 schwarze und grüne Tees untersucht. Untersucht wurden sowohl Teebeutel vom Discounter als auch Tees aus Fachgeschäften.
Heraus kam ein erschreckendes Ergebnis.
Nur drei Produkte erhielten das Testurteil „sehr gut“, zehn Marken wurden als „ungenügend“ eingestuft.
Hohe Pestizidbelastungen wurden insbesondere bei Grünem Tee festgestellt, der aus China kommt. So überschritten bei vier chinesischen Tee-Produkten sechs darin festgestellte Pestizide die Belastungs-Höchstgrenze.
Wieso beinhaltet gerade chinesischer Grüner Tee so viele Pestizide?
Problem China: Ob grün oder schwarz – an der Farbe liegt es nicht, wie belastet ein Tee ist. Vielmehr hat es etwas mit der Herkunft zu tun. So kommen Grüntees häufig aus China, wo Pestizide weit großzügiger versprüht werden als in anderen Anbaugebieten, etwa Darjeeling oder Assam in Indien. Zudem ist der Teeanbau in China sehr kleinteilig organisiert: Viele Kleinbauern liefern an eine große Genossenschaft – von wem eine problematische Ernte kommt, kann man dann im Nachhinein kaum feststellen.
Mehrfachbelastungen
Das Überschreiten der Höchstwerte einzelner Pflanzenschutzmittelrückstände ist an sich schon sehr bedenklich, doch ein weiteres Problem offenbart sich im Zusammenhang mit Mehrfachbelastungen.
Viele Tee-Hersteller tricksen, um unterhalb der Pestizid-Höchstgrenzen zu bleiben und verwenden statt einem die Höchstwerte überschreitenden Pestizid lieber mehrere Pestizide, die an sich jeweils die einzuhaltenden Höchstwerte nicht überschreiten.23 verschiedene Spritzgifte fanden sich in einem Produkt von Teekanne, 14 Spritzmittel fanden sich in Tees von Aldi-Nord und Rossmann, 13 in einem Produkt von Edeka. Was die Stoffe im Verbund im Körper anrichten, ist laut „Öko-Test“ bislang noch nicht geklärt. Nur in fünf der 30 untersuchten Marken waren überhaupt keine Pestizide nachweisbar.
Fazit
Ich kann nur hoffen, dass den Verbrauchern endlich mehr Rechte zugestanden werden und sie besser vor solchen Auswüchsen reiner Profitgier mancher Hersteller geschützt werden.
Leider werden immer mehr Lebensmittel-Skandale bekannt und ich erhalte langsam den Eindruck, dass es immer weniger Produkte gibt, die man ohne Gesundheitsgefahren zu sich nehmen kann.