Railay Beach Lagoon, Thailand – Atemberaubendes Klettererlebnis mit Badespaß in Ao Nang. Zugegeben, manchmal ergeben sich Dinge einfach von selbst und man wird in Abenteuer wie in einen Strudel hineingezogen. Gerade in Asien, wenn ich mit vielen jungen und abenteuerhungrigen Menschen unterwegs bin, ergeben sich die besten Trips ganz von selbst.
Eigentlich hatte ich mich ganz zum Arbeiten in Ao Nang in einen feinen Apartmentkomplex einquartiert, das liegt genau genommen unweit (30 Minuten) von Krabi – einer eher gesichtslosen Stadt – die für Inseltransfers genutzt wird. Krabi hat jedoch einen bedeutenden Vorteil: Der Flughafen ist von Budget-Fluglinien gut angesteuert, alle 20 Minuten nach Bangkok – viel interessanter jedoch sind günstige Verbindungen nach China und Malaysia, die ich regelmäßig nutze. Weiterhin bietet Krabi einen Knotenpunkt für Inselhopper.
Von Krabi nach Koh Phangan, Koh Samui als auch zum Tauchen nach Koh Tao, Koh Phi Phi – alles kein Problem. Ich bin gern in diesem Teil des Landes, oder Koh Lanta – alles etwas individueller hier. Aber nun zum Trail und zur Lagune: Eines Abends entdeckten wir eine Karte mit der „Railay Beach Lagoon“ – einen Punkt den man nur erreicht, wenn einige Klettereigenschaften vorhanden sind. Spannend, mit einem einzigartigen Badeerlebnis soll der Kletterer hier belohnt werden. Gesagt getan – auf gehts!
Railay Beach Lagoon – Kletterspaß und einzigartige Natur
Wir fuhren am nächsten Tag hinunter zum Ao Nang Beach und nahmen das nächste Longtail Boot zum Railay Beach (ca. 100 Baht pro Person und Fahrt, je nach Verhandlungsgeschick). Nach etwa 15 Minuten erreichten wir den Strand zwischen den hohen Felsen und Klippen. Wer früh am Morgen fährt, entgeht den Massen an Touristen! Trotz der sehr vielen Boote und Menschen ist Railay Beach jedoch recht schön. Die Kulisse mit den schroffen Felsen und den wilden Baumlandschaften ist absolut faszinierend und das Geld mehr als Wert. Als Tagesausflug ein wirklich guter Tipp, trotz vieler Touristen gibt es viele freie Flecken, an denen es sich prima erholen lässt.
Die Wege rund um die kleine Insel sind gut ausgeschildert. Folgen sie der Beschilderung zum „Viewpoint“, von dort auf halbem Weg gibt es einen Abzweig zur Railay Beach Lagoon. Eines sei jedoch vorweg gesagt: Zum Viewpoint lässt sich noch in Schlappen, Badelatschen oder was auch immer gehen. Zur Lagune sollte man dieses Wagnis jedoch keinesfalls eingehen.
Railay Beach Lagoon – Tipps zur Wanderung
- Anreise: Ao Nang > Boot nach Railay Beach.
- Beschilderung folgen.
- Ausreichend Wasser mitnehmen.
- Wanderschuhe, Sneakers anziehen!
- Shirt, Shorts und Schuhe können danach in die Wäsche oder in die Mülltonne.
- Am besten nicht allein gehen. (Gruß an Laura)
- gute Fitness, Trittsicherheit.
- Trail etwa 1 Stunde hin, zurück weniger.
- Auslandskrankenversicherung.
Shirt, Shorts und Schuhe können danach in die Wäsche oder in die Mülltonne. Das stimmt je nach Jahreszeit tatsächlich, denn der lehmige Untergrund ist nur durch Seile begehbar, an denen man sich festhalten kann. Also besser nicht die guten Todds Sneakers anziehen. Wir waren an der Lagune, als keine Regenzeit war und es war weitgehend trocken bis auf einige superglitschige Lehmstellen. Wenn es Tags zuvor geregnet hat, würde ich persönlich nicht hinunterklettern.
Railay Beach Lagoon & Viewpoint wandern
Hat es der Wanderer bis zum Viewpoint geschafft, ist die Aussicht auf die Insel schon eine Wucht. Hier kann man sich einige Minuten erholen, Fotos machen und Affen füttern – wenn man das will. Affen gibt es auf der Insel übrigens reichlich – manchmal auch ganz schön aggressive Genossen, die Gefallen an allem finden, was wie Futter ausschaut. Auf halbem Weg zurück begegnet einem sodann ein Schild zur Lagune, dem man nun folgen sollte. Über Stock und Stein, vielen dicken Wurzeln und lehmigem Boden schlängelt sich der Weg hinauf auf den Berg.
Der Abstieg der nun folgt, sollte wohl bedacht sein. Die Hälfte etwa kehrt um. Jedenfalls sollte der Abstieg nicht allein geschehen und gegebenenfalls Hilfe in Anspruch genommen werden. Der Untergrund ist ziemlich ausgetreten und glitschig – nur die Schlaufen der Seile helfen.
An zwei Stellen sollte man sein eigenes Körpergewicht halten können und sich aus eigener Kraft dann auch wieder hinaufziehen können. Kann man dies nicht, fällt man ca. 10 Meter tief! Teilweise kann man nicht sehen, wohin man tritt!
Das war es eigentlich schon – einmal unten angekommen kann man getrost mit den verdreckten Klamotten in die atemberaubend schöne Lagune springen. Das Wasser ist glasklar und angenehm frisch – ein kleines Paradis! Ein mystischer Ort, am Morgen unglaublich schön wie sich die Sonne im Wasser spiegelt. Viel Spaß bei diesem Abenteuer!
Hier noch einige Impressionen