Rindercarpaccio ist mittlerweile eines meiner Lieblingsrezepte und lässt sich unendlich abändern und aufpeppen. Wie hier im Bild oben mit gefüllten und in Tempurateig ausgebackenen Zucchiniblüten zum Beispiel. Die gefüllten Zucchinis sind nicht Bestandteil dieses Rezepts und kommen in den nächsten Tagen einmal in das Gourmet-Blog.de weil deren Füllung etwas komplizierter ist. Ein schönes Rindercarpaccio benötigt eigentlich nur eine wirklich gute Zutat, fabelhaft frisches und abgehangenes Rinderfleisch. Der Rest muss freilich auch frisch sein, aber auf die Hauptzutat kommt es eben auch aus gesundheitlichen Aspekten an. (rohes Fleisch)
Immer wieder sieht man mittlerweile auch TK-Produkte und fix und fertig zubereitetes Rindercarpaccio. Ich kann davon wirklich nur abraten. Die Herstellung eines wirklich schmackhaften Rindercarpaccios ist kein wirkliches Kunststück und auch in einer halben Stunde erledigt. Warum sich also auf minderwertige Qualität einlassen die zudem meist noch Konservierungsstoffe enthält. Ebenso darf man sich bei Fertigprodukten nicht wirklich auf die Qualität des Rindfleisches verlassen, auch wenn es äußerlich gut ausschaut. Von den beigelegten Saucen zum Marinieren mal ganz abgesehen. Im Grunde ist so ein Carpaccio perfekt vorzubereiten, da das Rinderfilet gut 5 Stunden in den Tiefkühler muss. Für den Peccorino sollte ein schön alter Käse gewählt werden, der gibt dem Rindercarpaccio dann noch den letzten Schliff in puncto Geschmack.
(Bild oben: Rindercarpaccio fein geschnitten und gelegt)
Zutaten für ein leckeres Rindercarpaccio:
- 5 Stiele Petersilie, glatt
- 3 Stiele Estragon
- 2 Stiele Thymian
- ½ Bund Schnittlauch
- 300 g Rinderfilet
- Salz
- Pfeffer
- 2 Zitronen (Saft von ~, ca. 80 ml)
- 5 EL Olivenöl
- ½ TL Trüffelöl
- 2 Stiele Kerbel
- 40 g Pecorino
(Bild oben: Rindercarpaccio pfeffern, Bild unten: Rindercarpaccio mit Schnittlauch bestreuen)
Zubereitung von Rindercarpaccio:
Petersilien-, Estragon- und Thymianblättchen abzupfen und fein hacken. Den Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Sodann das Rinderfilet der Länge nach so aufschneiden, dass eine große, flache Fläche entsteht. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Kräuter darauf streuen. Das Fleisch wie eine Roulade aufrollen und fest in Klarsichtfolie eindrehen. Nochmals fest in etwas Alufolie einwickeln und für 4-5 Stunden in das Gefriergerät legen.
Für die Marinade den Zitronensaft mit etwas Oliven- und Trüffelöl verrühren und sodann mit Salz und Pfeffer würzen. Das gefrorene Rinderfilet aus dem Tiefkühler holen und aus der Folie wickeln. Auf der Aufschnittmaschine in sehr sehr dünne Scheiben schneiden und sofort auf flache Teller der Länge nach legen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Marinade beträufeln / bestreichen. Mit den abgezupften und fein gehackten Kerbelblättern dekorieren. Den Peccorino auf einem Küchenhobel in feine Streifchen hobeln und das fertige Carpaccio damit dekorieren.
(Bild unten: So sieht ein richtig leckeres Carpaccio aus!)
Viel Spass beim ausprobieren. Gerade auf Familienfesten macht solch eine Platte immer einen guten Eindruck und dürfte in 10 Minuten leergegessen sein.