Schlummern wie einst der Adel – Tschechiens Schlösser öffnen ihre Tore

Die Burgen und Schlösser in unserem Nachbarland gehören zu den beliebtesten Attraktionen für Reisende. Während es dort im Winter sehr ruhig zugeht, füllen sich die alten Mauern mit dem Frühling wieder mit Leben. Dabei haben Besucher nicht nur die Möglichkeit, die eindrucksvollen Gebäude zu besichtigen. Die Tschechische Zentrale für Tourismus – CzechTourism stellt ihre TOP-5 vor, wo auf Gäste besonders authentische Erfahrungen in Form von Übernachtungen oder Aktivitäten warten.

Majestätisch zwischen Fels und Fluss

Ein ganz besonderes Ambiente bietet Schloss Děčín (dt. Tetschen) in Nordböhmen unweit der deutsch-tschechischen Grenze. Die Jahrhunderte alten Gemäuer thronen auf einem Felsvorsprung über dem Zusammenfluss von Elbe und Ploučnice und gehören zu den bedeutendsten historischen Denkmälern Nordböhmens. Für ein einzigartiges Übernachtungserlebnis stehen im ehemaligen Zuschauerraum der Barock-Reithalle des Schlosses ein Apartment für vier Personen sowie ein Doppelzimmer zur Verfügung. Spektakulär ist auch die Aussicht: Je nach Unterkunft schauen die Gäste in die südlichen Schlossgärten und auf den ersten Hof oder auf den barocken Rosengarten. In seiner Geschichte war der Ansitz auch ein inspirierender Ort für Künstler – so komponierte hier Frédéric Chopin seinen Tetschner Walzer in As-Dur. Zusätzlich bietet die Stadt unzählige Möglichkeiten für einen Aktivurlaub oder lädt zum Biertasting in der Brauerei unterhalb des Schlosses ein.

Romantisch im Böhmischen Paradies

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet, gehört Burg Kost zu den am besten erhaltenen gotischen Burgen des Landes. Trotz mehrerer Umbauten blieb die einstige Silhouette aus dem vierkantförmigen Weißen Turm und dem kleineren zylinderförmigen Turm Lidomorka erhalten. Sehenswert ist nicht nur der Bau selbst, die Landschaft drumherum bietet atemberaubende Natur aus bizarren Felsformationen, romantischen Tälern und tiefgrünen Kiefernwäldern. Nicht umsonst spricht man vom Böhmischen Paradies (Český ráj), dem ersten tschechischen UNESCO-Geopark. Für das besondere Burgerlebnis steht für die Übernachtung in den geschichtsträchtigen Räumen ein Apartment mit eigenem Garten bereit.

Putten mit Burgpanorama in Ostböhmen

Hoch oben auf einem Hügel ragt in Ostböhmen das imposante Burgareal von Kunětická hora hervor. Mit einer archäologischen Ausstellung, der gotischen St. Katharina-Kapelle und einem Aussichtsturm mit dem Blick über die fruchtbare Elb-Ebene ist die Burg bei Pardubice eines der Wahrzeichen des Elberadwegs. Golfliebhaber freuen sich über die 18-Loch-Platz des Kunětická hora Golf Resort, der alle Parameter eines modernen Weltklasse-Golfplatzes erfüllt. Nach der Partie verspricht das hoteleigene Spa Entspannung pur. Für einen Ausflug sind die nahegelegenen Pferdegestüte interessant. Kladruby nad Labem zum Beispiel ist bekannt für die Züchtung der ältesten tschechischen Pferderasse – der Kladruber. Bis heute ist sie wahrscheinlich die einzige Rasse, die für zeremonielle Zwecke zu Hofe gezüchtet wurden.

Stilvoll genießen in Mähren

Im Familienschlosshotel Napajedla im Herzen von Mähren treffen Geschichte und Moderne aufeinander. Das luxuriöse Hotel selbst bietet mit einem gemütlichen Ambiente einen erstklassigenvErholungsort. Zugleich ist Napajedla idealer Ausgangspunkt für Erlebnisse in der Umgebung. Als bedeutendstes Weingebiet Tschechiens ist die Unterkunft auch für Genießer edler Tropfen bestens geeignet. Auf verschiedenen Weinradstrecken erkunden die Besucher die malerische Landschaft auf zwei Rädern und lernen gleichzeitig bei mehreren Kostproben die besten Weine der Region kennen.

Kopf und Herz verlieren – unkonventionell unterwegs auf Schloss Loučeň

In Mittelböhmen, nicht mal eine Autostunde östlich von Prag, befindet sich mit Schloss Loučeň ein romantisches Barockdenkmal. Umgeben von einem weitläufigen englischen Park begeistern hier vor allem die elf Labyrinthe und Irrgärten, die allerhand Spaß für Groß und Klein versprechen. Auch die Besichtigungen sind besonders: Immer wieder neue Themenführungen offenbaren den Alltag von einst. So erfahren Gäste anschaulich, wie der Adel Weihnachten feierte oder welche Kompetenzen und Pflichten die Bediensteten hatten. Interessantes gibt es auch über das Adelsgeschlecht der Thurn und Taxis zu erfahren, die hier seit dem Beginn des 19. bis ins 20. Jahrhundert lebten. Den gemütlichen Rückzug erlaubt das Schlosshotel Maxmilian, das 1834 als Beamtenhaus für die Angestellten der Lautschiner Herrschaft errichtet wurde.

Fotos: PR