Wer einmal in der Schweiz Urlaub macht und auf gutes Brot nicht verzichten möchte, der sollte unbedingt einmal zu einem Bäcker dort gehen und nach einem Schweizer Früchtebrot fragen.
Das traditionelle Brot mit Dörrobst gibt es wahlweise mit Aprikosen, Birnen, Anis, Zimt oder Nuss zu kaufen.
Die zahlreichen Varianten des Früchtebrotes aus der Schweiz sind jeweils saisonal verschieden und auch in regionaler Hinsicht unterschiedlich.
Die bekanntesten Varianten sind sicherlich die Birnenbrote oder Birnenweggen aus Luzern, Glarus, Graubünden und dem Toggenburg.
Schweizer Früchtebrot – Schon seit dem Mittelalter bekannt
In den letzten Jahrhunderten schon gab es Rezepte für das schmackhafte Brot. Nicht aus Genuss heraus, sondern aus Mangel an Mehl, gab man in den hochalpinen Gebieten der Schweiz gedörrte Birnen in den Brotteig, um ihn etwas zu strecken. So schlugen die Bauern gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Der Mehlmangel wurde durch das Dörrobst erfolgreich bekämpft und zum anderen konnten auch im Winter die gedörrten Früchte sinnvoll verwendet werden. Ein weiterer Vorteil des Schweizer Früchtebrotes, der es auch heute noch zu einem Esserlebnis macht, das Brot wird nicht so schnell hart nach dem Kauf, wie normales Roggenbrot.
Die Früchte im inneren halten das Brot saftig und so länger haltbar, vor allem aber essbarer. Auch in Süddeutschland und Österreich sind Früchtebrote als Spezialitäten bekannt, unter anderem unter den Namen Kletzenbrot oder Hutzenbrot.
Verwendung von Schweizer Früchtebrot
Wer ein Schweizer Früchtebrot beim Bäcker erstanden hat, der wird sich sicherlich fragen, was nun damit sinnvoll zu Kombinieren ist. In der Schweiz wird es gern als Mitbringsel zum Nachmittags-Kaffee verwendet, aber auch als Proviant bei Wandertouren. Schweizer Früchtebrot schmeckt zudem sehr gut zum Wein, verbunden mit gutem reifen Käse wie Vacherin ein Genuss.
Aber auch zum Frühstück mit etwas Marmelade oder Honig und Butter ist das herzhaft süße Brot mit den gedörrten Früchten ein guter Start in einen erfolgreichen Tag. Sind dem Früchtebrot Nüsse beigegeben, so schmeckt auch ein Vintage Portwein sehr gut dazu. Neuerdings haben auch Marathonläufer das Brot entdeckt, um ihre Kohlenhydrate schnell und effektiv aufzufüllen, aber das hat mit Genuss ganz sicher nichts mehr zu tun.
Schweizer Früchtebrot – Bezug und Preis
Die Preise für ein ganzes Früchtebrot aus der Schweiz sind sehr unterschiedlich. Während es in den touristisch geprägten Regionen, zum Beispiel um Zermatt an die 8 Franken kostet, werden in den ländlicheren Regionen etwa 4 Franken für ein 500 Gramm Brot fällig. Das Brot hält etwa eine Woche , wenn es nicht vorher schon aufgegessen wurde.
Erhältlich ist es bei allen guten Bäckern der Regionen, aber auch Supermärkte haben es für sich entdeckt. Die Qualität der Brote in den Supermärkten ist jedenfalls nicht so berauschend, was den Gang zum Kleinbäcker (von denen es hier Gott sei Dank noch einige gibt) umso leichter macht.