Ungesunde Schulmilch?

Es ist lobenswert, dass die Europäische Union Schulen und Schüler für ihr Schulmilchprogramm beigeistern möchte und dafür Zuschüsse gewährt.

Doch dabei wird seit dem 1.08.2008 offenbar versucht, den Schülern die Milch auf falsche Weise schmackhaft zu machen.

So bezuschusst die EU nicht mehr nur die „normale“ Milch für Schulen, sondern auch Milchmischgetränke mit Süß- und Zuckeraustauschstoffen.

Damit nicht genug: Die EU gestattet nun bis zu sieben Prozent Zuckergehalt in Milchprodukten.

Die Verbraucherzentrale NRW schreibt zum besagten Zuckerzusatz: Die umgerechnet 17,5 Gramm Zucker in einer Packung mit 250 Milliliter entsprächen einer Menge von sechs Würfelzucker. Auch Süßungsmittel seien keine Alternative! Bei energiereduzierten Produkten oder Produkten ohne Zuckerzusatz sei die Verwendung von Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen zwar erlaubt.

Solche kalorienarmen Erzeugnisse sind jedoch keine empfehlenswerten Lebensmittel für Kinder, erklärt die Verbraucherzentrale NRW: Durch die Verwendung von viel Zucker oder von süßen Zusatzstoffen wird die Vorliebe für Süßes geradezu trainiert. Eine mögliche Tolerierung läuft den Grundsätzen einer gesunden Ernährungsbildung an Schulen total zuwider.