Valençay Käse hat mir mein Käsehändler dieses mal empfohlen. Der Valençay Käse hat die Form einer Pyramide, die jedoch oben abgeschnitten ist. Darum ranken sich zahlreiche Geschichtchen und das finde ich bei einem Lebensmittel immer besonders spannend.
So soll der Valençay (AOC) einst die Form einer vollständigen Pyramide gehabt haben, bis Napoleon nach seiner Niederlage aus Ägypten kam und – so die Legende- im Schloss Valençay einen Zwischenstopp machte.
Als er den Käse sah, erinnerte er sich an seine Niederlage und schlug dem Käse mit seinem Schwert die Spitze ab. Ob das so stimmt ist nicht wirklich belegt, aber es regt auf jeden Fall die Fantasie an und darum geht es ja auch.
Geschmacklich ist der Käse, je älter er ist, eine wirkliche Bombe – in jeglicher Hinsicht. Mit seinem 45 % Fettanteil aus feinster Ziegenmilch ist er besonders cremig und aromatisch. Mag man eher einen „leichten“ Käse sollte der Käseliebhaber eher auf andere Sorten ausweichen oder einen sehr jungen Valençay kaufen.
Älterer Valençay zerläuft förmlich auf der Zunge bei Zimmertemperatur und sein volles Aroma schmeckt noch lange im Gaumen nach. Wirklich vollmundig und sehr lecker. Die Farbe erhält der feine Valençay durch die ständige Bestäubung mit Pflanzenkohle, welche sein Aroma und die ausgesprochen überragende Zartheit fördert und bewahrt.
Der Valençay wird in der Regel zwischen Mai und Novemver hergestellt und im guten Käsefachhandel verkauft. Preislich ist er mit ca. 9 Euro pro 220 Gramm-Pyramide angesiedelt und damit nicht ganz günstig.
Er ist seinen Preis aber durchaus Wert, wenn man bedenkt wie viel Arbeit in diesem Gourmet-Produkt steckt. Er lässt sich am besten mit einem schönen weichen Baguette und einem kräftigen Rotwein (Pinot Noir) von der Loire genießen.
Probiert ihn einmal und fragt euren Käsehändler danach. Es lohnt sich.