Das Video der Woche ist diesmal eine Reportage von Plusminus, die anhand von drei Beispielen der Frage nachgeht, warum Lebensmittel so billig sind.
Mich hat das Video nachdenklich gemacht:
Einerseits finden viele Verbraucher es gut, dass die Lebensmittel-Preise momentan so niedrig angesiedelt sind. Andererseits hängen an den festgesetzten Preisen auch Schicksale. Der momentan andauernde Preiskampf der Discounter geht zu Lasten der Lebensmittel-Produzenten. So kämpfen beispielsweise viele kleinere Bauernhöfe ums Überleben.
Letztes Jahr sorgte der Milch-Bauern-„Aufstand“ für Aufsehen. Scheinbar helfen selbst solche spektakulären Aktionen nichts, um gegen die Preispolitik der Discounter anzukommen. So verpuffte das kurze Aufbäumen der Milch-Bauern relativ schnell und die Milch-Preise haben sich sogar noch weiter nach unten entwickelt.
Es ist schon irgendwie traurig, dass so manch ein kleinerer Traditions-Betrieb nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kann und daher aufhören muss. Doch die abgesehen vom Lebensmittel-Bereich steigenden Lebenshaltungskosten lassen uns Verbraucher über solche Schicksale schnell hinwegschauen.
Ich frage mich, ob es nicht so etwas wie „Fair Trade“ für Milch und andere in Deutschland hergestellte Produkte geben sollte, um so für einen gerechteren Lohn zu sorgen. Für Entwicklungs-Länder gibt es „Fair Trade“ ja schon. Warum nicht auch für Deutschland, wenn man sich die Schicksale mancher Betriebe vor Augen führt?