Zigarrenwissen – Tricks und Tipps für unbeschwerten Zigarrengenuss

Um die Welt der Zigarren ranken sich viele Mythen, die insbesondere für Einsteiger viele Fragen aufwerfen. Hat man erst einmal die Auswahl aus einem sehr breiten Zigarrenangebot getroffen, möchte man seine neue Errungenschaft auch möglichst schnell genießen. Aber wie und womit anschneiden und anzünden? Und kann man eigentlich etwas falsch machen beim (An-)Rauchen? Wir geben einen ersten Überblick zur Orientierung aus den Tutorials des Zigarrenportals von Alles André.

Zigarre anschneiden mit Cutter und Bohrer

Wie man eine Zigarre anschneidet, bestimmt die Feinheit und Qualität des Zuges und natürlich auch den Geschmack. Die meisten Zigarren sind mit einer sog. Kappe verschlossen, die dazu dient, dass sich das Deckblatt nicht ablöst. Diese muss man, bevor man die Zigarre anzündet, anbohren oder anschneiden.

Für Anfänger eignet sich ein Doppelklingen-Cutter, mit dem man einen Teil der Kappe entfernt. Dabei darf man nicht zuviel abschneiden, der Schnitt sollte zudem gerade sein. Dazu ist eine scharfe Klinge notwendig. Die Funktionsweise ist relativ simpel. Man nimmt die Zigarre, führt sie in den Cutter ein und schneidet mit gleichmäßigem Druck die Kappe ab. Das ist alles!

Eine andere Möglichkeit ist, die Zigarre anzubohren. Lasst Euch von Eurem Fachhändler beraten, was die richtige Größe des Bohrers angeht, damit der vollen Aromenentfaltung nichts im Wege steht. Den Bohrer dreht man mit in einer kreisrunden Bewegung in die Kappe, durchstößt sie damit und schon kann es losgehen.

Zigarre anzünden mit Jetflame Feuerzeug

Eine Zigarre zündet man mit sehr viel Zeit an. Wichtig ist es, dass man eine geruchlose Flamme verwendet (keine handelsüblichen Schwefel-Zündhölzer, kein Benzinfeuerzeug!). Ein optimales Feuerzeug ist das Jetflame, es hat eine stärkere und vor allem konstantere Flamme als herkömmliche Feuerzeuge.

Die Flamme hält man nicht direkt an die Zigarre, sondern röstet oder toastet das Zigarrenende mit ein wenig Abstand zur Flamme etwas vor, damit es sich langsam erwärmt. Dabei dreht man die Zigarre und auch das Feuerzeug sachte, um ein gleichmäßiges Rösten zu gewährleisten. Nur so kann man den ganzen Fuß gleichmäßig anzünden und einen guten Abbrand erzielen. Sobald die Zigarre glüht, kann man sie mit 3-4 Zügen zum Glimmen bringen.

Zigarre rauchen

„Eine Zigarre raucht man nicht, eine Zigarre genießt man“, sagt der Zigarrenexperte Didi Hoffmann. Kleine, genussvolle Züge, keine Hektik, eine Auszeit – das sind die Rahmenbedingungen für einen guten Smoke. Schnelles Rauchen begünstigt die Entstehung von unerwünschten Bitterstoffen, während das langsame Rauchen die optimale Entwicklung der Aromenvielfalt erlaubt.

Eine Zigarre zu genießen ist eine Entdeckungsreise. Zu Beginn stehen süßliche, zarte Aromen im Vordergrund, im Rauchverlauf kommen stärkere Aromen wie z.B. Röstkaffeenoten zum Vorschein. Keine Sorge, sollte die Zigarre trotz perfekten Anzündens einmal schief abbrennen. Nicht vergessen, es ist ein Naturprodukt und wie das Tabakblatt genau abbrennt, ist nicht vorhersagbar. Dann einfach mit dem Feuerzeug nachrösten, bis man wieder einen geraden Brand hat. Die Zigarre habt Ihr so langsam genossen, dass sie ausgegangen ist? Kein Problem, zündet sie einfach wieder an. Asche vorsichtig abstreifen, vorrösten, anrauchen, fertig.

Was passiert mit dem Zigarrenring? Kann man abmachen, muss man aber nicht. Spätestens gegen Ende empfiehlt sich ein behutsames Abstreifen, um die letzten Züge genießen zu können. Und ganz zum Schluss? Drückt man die Zigarre nicht aus, sondern lässt sie in Würde ausgehen, indem man sie auf dem Ascher ausglimmen lässt.

Lesen ist schön, aber Videos schauen besser? Ausführliche Tutorials rund um diese und noch weitere Themen finden Zigarrengenießer im YouTube-Kanal von Alles André unter www.youtube.com/alles-andre